Der Vorteil an der Anreise am Freitag war, daß wir am Samstag schon entspannt in der Früh loslegen konnten.
Wobei das Loslegen begann mit einem hervorragenden Frühstück vom Buffet. Nur nichts überhudeln. Also mit vollem Bauch auf den über Nacht geladenen Roller rauf und los ging’s. Wir haben uns für eine Runde durch den Wald über Burgau und Blumau entschieden. Beim Verlassen des Hotels habe ich die Kunst auf der Wiese näher betrachtet und ich frage mich, warum die Statuen alle kopflos sind…
Das kleine geographische Problem des Hotels: Es liegt auf einem Hügel. Man fährt also zunächst steil bergab und am Abend wenn man müde ist oder der Akku leer ist, muß man da wieder rauf. Wir haben jedenfalls mal die Abfahrt genossen.
In Bad Waltersdorf sind wir noch einmal Trinken einkaufen gefahren und haben auf der gegenüberliegenden Seite des Tals den anderen Hügel erklommen.
Der Waldweg ist den Aufstieg auf jeden Fall wert. Astrid meinte, ich soll sie dort auf einer Bank sitzen lassen und am Nachmittag wieder abholen. Wollte ich aber irgendwie nicht.
Die Waldwege sind hier offizielle Fahrradrouten und man muß keine Angst haben, daß einen der Förster verfolgt. Sie sind zwar nicht asphaltiert, aber gut genug, daß jedes Treckingrad damit zurecht kommt. Bei den Schranken vergessen sie aber gerne beim Fahrverbot das Ausnahmeschild zu machen, obwohl die Radroutenbeschreibung quasi daneben hängt.
Das Schloß in Burgau ist das Gemeindeamt, aber trotzdem nett anzusehen. Der Schloßteich ist jetzt offizieller Badeteich; wir wollten trotzdem nicht rein. So warm war es nun auch wieder nicht.
Von dort haben wir einen Schwenk nach Südwesten gemacht, weil wir wollten uns die Hundertwassertherme ansehen. Und Astrid’s Wunsch folgen und möglichst viel im Wald fahren.
Bevor wir jedoch zur Therme fahren konnten, haben wir uns um einen Mittagsplatz gekümmert. Nicht, weil wir nach dem Frühstück am verhungern waren, aber die Roller wollten nachgeladen werden. Also auf nach Blumau. Am Eingang findet man eine Weidenskulptur. Astrid hätte das gerne in unserem Garten.
Die künstlerische Gestaltung beginnt in Blumau schon am Dorfschild.
Am Hauptplatz ist eine Gratisladestation von Energie Steiermark (hey, da bin ich doch Kunde). Also schnell dort unsere Roller angeschlossen. Nur wenige Schritte weiter wurde der Dorfwirt von einem Südländer (Türke?) übernommen und die klassische Pizzeria ist dort eingezogen. Das erinnert mich irgendwie an Big Bang.
Der Name ist auch nicht ganz so italienisch, wie man sich das vorstellen könnte.
Zunächst haben wir 2x Eiskaffee genommen und mit dem Essen kommt der Gusto (und wir brauchten mehr Ladezeit) folgte eine geteilte Pizza Blumau. Die war aber überraschend italienisch mit dünnem Boden und knusprig. Nicht schlecht! Am Männerklo gibt es fast amerikanisch wichtige Hinweise.
Wieder mit ein wenig mehr Akkuladung versehen, sind wir nicht zur Therma nach Norden sondern zunächst in den Süden nach Bierbaum gefahren, damit wir wieder auf einen Waldweg kommen und konnten und nicht entlang des Flüsschens fahren ‘mußten’.
Und schon waren wir wieder im Wald und Astrid happy.
Der Akkustand der Roller ist aber trotzdem schnell wieder gesunken und der letzte Anstieg war für meinen älteren Roller schon nur noch mit Mittreten zu schaffen. Die halbe Pizza habe ich also abgearbeitet. Astrid schlug daher die nächste Ladepause in unserem Hotel vor und was ging da besser als Eiskaffee und Torte. Beides machen die dort tatsächlich selbst.
Wieder mit ein wenig mehr ‘Strom’ im Akku ging es auf unsere Spätnachmittagstour zum Maluhof. Also wieder runter ins Tal und auf der anderen Seite hoch. Dort sollten wir mit unserer Genusskarte Gratiszugang zum Parkour bekommen. Mal sehen. Am Eingang fand Astrid jedenfalls mal Ziegen.
Und wir fanden Kaninchen in erbärmlicher Haltung.
Die Enten hatten wenigstens Platz, dafür kein Wasser. Auch eine böse Haltung. Der Hofladen hat wenig aber dafür sind die Preise extrem hoch und wo ist jetzt der Gratisteil der Genusskarte? Ja, es ist ein Hunde-Agility-Parcour (eigentlich beschreiben sie 2 Parcours, einen für Mensch und einen für Tier) und die Ausstattung beschränkt sich auf ein paar Stangen und einen Tunnel. Echt jetzt?
Das war also nix und damit sind wir am kürzest möglichen Weg zurück, da jetzt beide Roller im roten Bereich des Akkus waren. Mein Roller wollte den Berg wieder hochgetreten werden und wir haben beide die Fahrradkammer gerade so erreicht.
Astrid wollte sich dann noch ein wenig am Zimmer ausruhen, da die 50km am Roller auch nicht so harmlos sind. Das Abendessen war wieder genial und dann ist Astrid bewußtlos ins Bett gefallen.