Der letzte geplante Park mit Tieren. Zum Abschluß made by Disney. Und wieder geht unser Dank an Astrid’s Großvater für diesen unglaublichen Tag.
Wir hatten unglaubliches Glück: Animal Kingdom wurde zwei Tage vor unserem Besuch zu einem vollwertigen Park aufgewertet, der bis um 23 Uhr geöffnet hat UND eine Abendshow hat. Wir erwarteten daher zwei der Ersten zu sein, die die neue Abendshow zum Thema Dschungelbuch zu sehen bekommen würden.
Aber bis zum Abend war es noch lange hin, wir gingen es einmal langsam an. Das Wahrzeichen des Parks, der Lebensbaum.
Darin enthalten ist immer noch das 4D Kino It’s tough to be a bug. Das haben sie auch schon vor 12 Jahren (mein letzter Besuch dort) gespielt. Wir waren früh dran und konnten ganz ohne Fastpass hinein.
Weiter ging es ins afrikanische Dorf und auch die Safari war noch kaum belegt, sodaß wir in der Standby Line schnell dran waren. Alle afrikanischen Tiere sieht man auf einer Safari, die man in einem echten LKW macht. Man rumpelt durch die verschiedenen Bereiche und z.T. an Gehegen vorbei. Die Tiere haben ganz im Gegenteil zu Busch Gardens ihre Ruhe und wirklich viel Lebensraum. Zusätzlich ist alles disneytypisch voll durchgestyled. Man fährt eben auf eine Safari.
Natürlich kann man das ultimative Erlebnis haben und drei Stunden inkl. Close ups, Fütterungen und Snacks unterwegs sein. Ich hatte zu wenig Mut auch nur nach dem Preis zu fragen.
Das einzige ride Element ist eine beinahe einstürzende Brücke. Das hat sich auch nicht in den letzten 12 Jahren geändert. Die ‘Tiersichtungen’ sind aber cool. Da kann sich Busch Gardens noch einiges abschneiden. Wir hatten zusätzlich auch noch das Glück, daß z.B. die Löwen aktiv waren.
Weiter ging es nach Afrika, wo gerade die ‘World of Wonders’ Vogelshow losging. Wieder ohne Warten rein und auch noch gute Plätze bekommen. Verschiedene Vögel zeigen Tricks oder fliegen nur rum. Sie legen Wert darauf, daß die Vögel nichts Ungewöhnliches wie in einem Zirkus machen.
Daneben geht ein Urwaldpfad zu den Comodo Waranen und Fruchtfledermäusen. Der Waran war gerade sehr aktiv und suchte im ganzen Gehege (inkl. Wasser) nach Futter. Das ist auch der Grund der Einzelhaltung: Warane fressen alles und nur alleine.
Die Fledermäuse waren am Entspannen. Das Interessante an der Fruchtfledermaus ist, daß sie so groß und schwer ist, daß sie hart an der Flugfähigkeitsgrenze ist. Beim Fressen kann es schon passieren, daß sich Fliegen mit vollem Bauch nicht ausgeht. Fruchtfleisch kotzen sie daher raus, um Gewicht zu sparen.
Das Tigergehege in einer ‘alten Ruine’ ist ebenfalls perfekt Disney. Das Haus sieht echt aus und ist irgendwie im Pfad integriert. Der Tiger tigerte gerade noch im Wasser rum. Auch spart Disney hier nicht bei Personal: An jeder Aussichtstelle steht ein Keeper und informiert gerne.
Auch das Gehege der Siamags sieht einfach wie eine Kulisse aus. Traumhaft.
Das River Raft hatte eine ewige Wartezeit. Daher wollten wir hier die Fastpässe einsetzen. An dem Punkt konnten wir wieder feststellen, das Lesen bildet. Orlando hat keine Fastpässe mehr, sie haben Fastpass+. Das bedeutet man darf an jedem Fastpass Kiosk 3 Termine für Fahrten festlegen. Nicht wie beim normalen Fastpass, man rennt zu einer Fahrt und reserviert sich einen Termin. Wir haben daher genommen was noch an Terminen zu bekommen war. Viele erst spät am Abend.
Eine kurze Standby Line hatte das Yeti-Abenteuer. Eine Hochschaubahn, die wie das Matterhorn im Magic Kingdom aussieht. Da das recht harmlos ist, nix wie in die Warteschlange. Dort kamen mir Zweifel, denn so harmlos sah es nun doch nicht aus.
Im Internet kann man nachlesen, daß der Himalaya die 4. höchste Erhebung Floridas wäre, wenn es natürlich entstanden wäre. Der Bau der Bahn hat mehr als 100 Mill. Dollar gekostet. Und fährt nebenbei über 55mi/h schnell, zum Teil in kompletter Dunkelheit und zum Teil verkehrt. Na bravo.
Jetzt kann ich sagen: man überlebt es, es ist aber ganz sicher keine so smoothe Fahrt wie das Matterhorn, es geht da schon viel extremer zu. Kurz ist sie halt.
Zwischen Asien und Dinoland sieht man die neue Abendshow. Wir waren schon sehr gespannt.
In das Musical Finding Nemo sind wir auch durch Zufall reingestolpert. Die Musik ist langweilig und mit den gehaltenen Fischen auf Stangen kann ich nicht wirklich. Aber was soll’s, hat außer Zeit nichts gekostet.
Der erste Fastpass hat uns zur Dinofahrt gebracht. Dieser Ride ist 1:1 Indiana Jones, nur hat man nicht die Indi Geschichte, sondern man soll einen Dino aus der Vergangenheit retten. Die Technik ist aber völlig identisch, es ist nur dunkler und man sieht eben Dinos. Eh lieb, aber die 70 Minuten Warteschlange ist unverständlich.
Am Nachmittag fangen Straßenmusiker immer wieder an, die Leute zu unterhalten. Irgendwie muß man die Gäste ja beschäftigen, denn die Anzahl an rides hält sich schon in Grenzen.
Die Dinofahrt konnten wir noch ein zweites mal machen und auch der Yeti wurde ein zweites mal gejagt. Da waren wir sehr brav. Oder es waren wirklich nicht allzuviele rides da.
Um 18 Uhr machen alle Tierattraktionen zu, damit die Tiere ihre Ruhe haben. Daher war die Eisenbahnfahrt zur Ranch in Afrika nur eine Rundfahrt, die Ranch war schon zu.
Unser Problem begann pünktlich um 19 Uhr. Da schaute ein Gewitter vorbei und lies echt viel Wasser da. Unser River Raft wurde (weil Wasser und Blitz nicht gesund sind) gesperrt und der Fastpass verfiel. Die erste Vorstellung der Abendshow wurde ebenfalls wegen des Gewitters gecancelled, die Straßenmusiker sind auch geflüchtet.
Wir haben uns halt herumgetrieben und haben die Safari bei Nacht gemacht. Da haben sie sich aber nix überlegt. Man soll keine Lichter andrehen und keinen Lärm machen, um die Tiere nicht zu stören. Dafür haben sie selbst die Scheinwerfer vom LKW voll an, es sind Scheinwerfer in den Gehegen (zum Teil urhell) und die LKWs sind auch nicht leise. Wie da die Tiere Ruhe haben sollen, weiß ich nicht. Die Safaris gehen bis 23 Uhr! Bei uns hat es auch noch geschüttet.
Laut Wetterbericht hätte es um spätestens 20 Uhr zu regnen aufhören sollen. Das schob sich aber immer wieder raus und schlußendlich wurde auch die zweite Show um 22:30 abgesagt.
Zu dem Zeitpunkt hat es nur mehr mäßig geregnet und nicht mehr geblitzt. Vom Parkplatz sah man das Feuerwerk der anderen Parks, die voll durchgezogen wurden. Ich tippe darauf, sie wollten die zweite Show nicht mehr machen, weil schon so viele Gäste vorher wegen des Regens geflüchtet sind. Aber das ist wohl eine böse Unterstellung.
Insgesamt ist Animal Kingdom sehr cool, die Verlängerung bis 23 Uhr ist aber aktuell schwach, denn es gibt zu wenige rides für den Abend und die armen Safaritiere zu quälen ist echt keine gute Idee.