Jet Ski fahren vor Airlie Beach

Punkt eins der Megadinge hier: Jet Ski fahren.

Ich bin erst ein mal in meinem Leben mit einem Jet Ski gefahren und das waren 90 Minuten rund um Key West. Da hatte ich einen echten Aha-Moment, denn da habe ich gelernt, simpel ist das absolut nicht. Jet Skis reiten auf einem Wasserstrahl, sie lenken den Wasserstrahl um. Kein Wasserstrahl keine Lenkung. Noch schlimmer: Die Lenkwirkung hängt von der Stärke des Wasserstrahls ab. Die Dosierung des Wasserstrahls ist aber nicht immer ganz so einfach, wenn man über die Wellen hoppelt. Und daher habe ich in Key West recht lange gekämpft, bis ich nicht in Kurven abgedreht habe. Details dazu eh auf diesem Blog unter https://blog.chbworld.net/index.php/2022/09/24/wir-muessen-das-tropische-paradies-verlassen-aber-mit-action/

Astrid hat dieses mal verzichtet, da es nicht so toll für ihren Rücken ist und sie so nebenbei motion sickness verspürt. Keine gute Kombination für Jet Ski. Sie hat daher mich geschickt und hat sich einen gemütlichen Vormittag mit Frühstück im Café gegönnt. Astrid hat mich daher um 9 am Hafen abgeworfen und hat den Vormittag damit verbracht.

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Ich habe einmal mehr unterschrieben, daß Sterben auch eine Option ist, Hauptsache ich bin völlig alleine schuld. Dann gab es einen Security-Kurs mit Quiz, ein weiterer Zettel, daß ich schon auch für den 20000A$ Jet Ski hafte, wenn ich mich damit umbringe. Die wichtigen zwei Antworten für das Quiz:

  • Man muß mindestens 60m Anstand halten
  • Collision ist der Hauptgrund für tödliche Unfälle

Dann wurde uns mitgeteilt, daß es da draußen schon auch Wellen gibt und die Bilder von der Wand vom brettelebenen Wasser heute ganz sicher nicht zutreffend sind. Wer das sucht, sucht vergebens. Ab 20 Knoten Wind können sie die Tour absagen, wir hatten nur 15-18. Also alles bestens. Damit ging es zum Dock, um die Jet Skis zu übernehmen.

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Die Bedienung wurde erklärt und war ähnlich zum letzten mal: rechter Hebel legt den Gang ein und gibt Gas, linker Hebel geht auf neutral. Die drei Single-Rider kamen gleich in die erste Gruppe, dann noch die zwei geübten Dual-Rider. Push-Back und es ging los. Im Hafen nur im Leerlauf bei 8km/h. Das Ding lies sich überraschend gut lenken. Es waren dieses mal keine Kawasaki sondern sea doo. Anstelle einer Einführung, ging es nach dem Hafen gleich los. Damit sich die Dinger halbwegs benehmen braucht man 35km/h, da wir aber die flotten waren ging es recht schnell auf 40 und mehr. Und siehe da: sea doo sind viel ruhiger als die Kawasaki. Deutlich wendiger, aber nicht so hektisch. Daher kamen eigentlich fast alle von Anfang an gut damit zu recht.

Die Tour heißt 2 islands tour weil man zu den nahen zwei Inseln fährt. Da kommt echt tropisches Feeling auf!

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Ich war hinter dem Guide und hatte daher keine Probleme mit anderen Fahrern vor mir. Gleich am Anfang wurde ich daher am Meer abgestellt, weil er jemanden hinter mir helfen mußte. Sonst aber zog er brav mit 45+km/h dahin, ich kam manchmal auf 55km/h, wenn ich mich ein wenig zurückfallen ließ und dann aufgeholt habe. An der Spitze des Festlandes hat man die ‘Waschmaschine’, weil da verschiedene Strömungen und Wellen zusammenkommen. Aber all das ist den sea doos ziemlich egal. Die fahren einfach echt brav. Da die Wellen manchmal doch böse waren, neigt das Ding zum Springen. Ich habe daher einige spannende Sprünge damit zusammengebracht, die man lieber auf den Füßen landet, weil das sonst echt  ins Kreuz geht. Klingt lustig, wenn der Jet kein Wasser mehr bekommt.

Ab der Halbzeit bin ich von Fotos bei Stopps auf Video umgeschwenkt. Die kann ich leider erst nachbringen, wenn ich eine bessere Internetverbindung habe. Aber ich lobe meine Action Cam in den höchsten Tönen: Die hat es einfach wegstabilisiert! Hier ein paar Screenshots aus den Videos.

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Man verzeihe Spitzer auf der Linse, denn auf den Wellen spritzt es schon ganz schön. Vorallem wenn man sich in die Kurven legt oder über Wellen springt.

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Auch war die Platzierung auf einem Band um den Hals nicht ideal. Eine Brustbefestigung (schwer mit der Schwimmweste) oder ein Kopfgurt wären besser. Da ich aber keinen Plan hatte Jet Ski fahren zu gehen, habe ich nichts davon mit.

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Dar Guide hat ein paar Pausen gemacht und uns auf der Halbzeit einen Schokosnack gegeben, denn das geht echt unendlich in die Hände und Beine. Das ist echt Fitness-Training. Leider war auch die lange Tour irgendwann zu Ende und wir haben alle nach einander gedocked. Auf die Rampen durften wir hier im Gegensatz zu Florida nicht rauffahren.

Astrid hat schon auf mich gewartet und hat unsere Einfahrt festgehalten.

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Zunächst hat Astrid geschaut, wo man eine optische Schnorchelmaske für mich herbekommt, weil die Schnorchelanbieter bieten zwar Schnorchelutensilien, aber nur normale Masken an. Da wir zuhause fix entschlossen haben, keine Schnorcheltouren zu machen, liegt meine Maske sicher zuhause. Also mußten wir hier eine Mieten. Nach einem kurzen Einkaufsstopp sind wir zum nahen Campingplatz gefahren, wo ich mir einen Brunch auf unserem Minigriller zubereitet habe. Bei Woolworth habe ich das erste nicht ganz so schlechte Brot gefunden! Damit kam ich zu guten Steakburgern. Die hier heimischen Kakadus haben das Essen sehr genau beobachtet. Hätte ja etwas abfallen können.

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Nach ein wenig Ruhe sind wir auf eine kleine Erkundungsfahrt gegangen, denn einerseits  macht das Spaß und andererseits braucht das unsere Bordbatterie. Die Designidioten haben auf das Laden durch externe Versorgung ‘vergessen’. Zunächst sind wir ‘unsere’ Straße weiter bis zur Fähre zu den Inseln gefahren. Sehr nette Aussicht.

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Die ganze Halbinsel ist ein NP. Leider kann man den nur zu Fuß erkunden. Hier die ersten Impressionen von einem Walk.

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Airlie Beach hat ein Nachbardörfel. Dort gibt es den aus unserer Sicht besseren Coles zum Einkaufen, vorher haben wir noch einen kurzen Strandstopp eingelegt.

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Bei Coles hat Astrid Mandel gekauft. Warum? Der Kakadu zu Mittag hat ihre Banane verschmäht. Da Astrid aber Kakadus füttern will, hat sie zu Mandeln gegriffen. Das hatte durchschlagenden Erfolg und in kürzester Zeit waren fast 20 Kakadus da. Die fressen nicht nur aus der Hand, die wollen auch ganz nah am Spender sein. Astrid weiß jetzt, wie scharf ihre Nägel sind.

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Damit blieb nur mehr Abendessen zu machen, denn hier wird es mit kurz nach 18 Uhr sehr früh dunkel.