Wir müssen das tropische Paradies verlassen. Aber mit Action!

Wenn wir schon die Keys verlassen müssen, obwohl das Wetter wolkenlos und strahlend sonnig ist, dann mit einer völlig neuen Action: Jet Ski fahren.

Astrid wollte dieses mal im Theater of the Sea mit einem Seelöwen schwimmen (zur Hochzeitsreise waren wir dort mit Delphinen schwimmen). Der Preis für diese Schwimmsachen ist aber nun enorm gestiegen. UND, 20 Minuten Interaktion teilt man sich i.A. mit einem zweiten Paar. Da bleiben quasi 10 Minuten für echt viel Geld. Und Seelöwen können bei der Interaktion nicht viel. Daher haben wir uns entschieden das Geld für einen zweiten Wunsch einzusetzen (ich wäre natürlich für sparen gewesen, aber das stand nicht zur Debatte). Wir haben gesehen, daß man um ungefähr das gleiche Geld eine 1.5 stündige Jet Ski Fahrt rund um Key West machen kann. Das haben wir dann am Vortag gebucht.

Bei der Buchung steht dann dabei, sie verlangen einen Florida Safety Course, der dauert aber eh nur 15 Minuten. Also haben wir mal geschaut, wo man den machen kann und es gibt nur einen Anbieter, wo das gratis ist. Also hat Astrid dort angefangen. Astrid? Ja, nur sie braucht den Test, denn offenbar kommt in den USA Wissen automatisch mit dem Alter: nur Personen die nach dem 1.1.1988 geboren wurden, müssen den Test machen.

Astrid hat die erste Lektion gemacht und wir wissen jetzt beide wie Bug, Heck, backbord und steuerbord auf Englisch heißen (das wäre ein nettes Quiz, aber ich kenne Euch, das Dictionary ist zu verlockend). Da das schon ewig gedauert hat und erst ein kleiner Teil des Kurses war, sind wir zu Plan B übergegangen und haben $9.99 bezahlt und da kann man unendlich oft den staatlichen Test machen. Mit meiner Hilfe kam Astrid gleich auf Anhieb auf 92%!

Nach der langen Vorgeschichte: Wir haben unser Motel in der Früh verlassen und sind nach Key West aufgebrochen. Da die Jet Ski Tour erst um 13:30 losging, sind wir noch ein wenig durch die Stadt gefahren. An der Boje des südlichsten Festlandpunktes standen sie Schlange für Fotos!

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Durch Downtown sind wir nur mit dem Auto gefahren, rumlaufen hat uns bei dem Menschenandrang und den Parkpreisen nicht gefallen.

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Also sind wir an den public beach von Key West gefahren. Da kann man sogar gratis parken. Wenn man sich nicht vor Hühnern schreckt, die überall auf den Keys frei herumlaufen. Da müssen wohl ein paar bei einem Hurricane ausgekommen sein.

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Dann war es auch schon Zeit zum Wassersportzentrum zu fahren. Nur leider ist TripAdvisor keine große Hilfe. Sie schreiben keine Adresse hin. Nur einen Link zur Webseite. Dort nachgesehen und dorthin gefahren. Nur das ist quasi das Stadtzentrum. Da gibt es nur public parking für $5 pro Stunde. Also haben wir zähneknirschend gezahlt und sind anmelden gegangen. Dort sagte uns die wenig freundliche Dame, daß das zwar ihre Adresse ist, aber Jet Ski Touren machen sie von einem anderen Ort aus. Also, mögen wir da doch hinfahren. Also Parkgebühr für den A****. Zum anderen Standort gefahren (ist in einer Hotelanlage) und da hätten sie gerne $10 für Valet Parking. Oder man stellt sich leicht illegal zum Walgreens über die Straße. Gesagt getan.

Bei der Anmeldung hat dann natürlich keiner nach Astrid’s Florida Safety Test gefragt, wir haben sehr oft unterschrieben, daß wir auch sterben könnten (auf eigene Gefahr) und dann konnten wir nach ein wenig Warten auf die Jet Skis steigen.

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Wir wurden gefragt wer langsam cruisen und wer flott fahren will und wurden entsprechend gereiht. Und schon ging es im Leerlauf aus dem Mangroven-Kanal.

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Danach ging es auf die erste Speedstrecke. Und wenn ich von Speed spreche: Die Dinger gehen 45mi/h (gute 70 km/h) am Wasser! Was ich gleich am Anfang gelernt habe: Ich will schon flott fahren, aber ich konnte es nicht. Was ist so schwer dran? Man gibt mit einem kleinen Hebelchen Gas. Und man lenkt links/rechts mit einem fahrradartigen Ding. Je mehr Gas man gibt, desto empfindlicher wird die Lenkung. Und das ganze beim Hüpfen über mehr oder minder kleine Wellen. Wenn man also das Gas mit dem kleinen Hebel nicht konstant hält, weiß man nicht wie sehr der Lenkeinschlag Wirkung zeigt. und wenn einen eine Welle von der Seite erwischt und man unauffällig Gegenlenken will, dreht man ab. Das hat mich dann doch ein Weilchen beschäftigt. Astrid hat mit dem Tempo ihre Panik bekommen, denn wenn man ‘nur’ 30mi/h (ca. 50km/h) fährt, fetzt das schon ziemlich am Wasser.

Wir wurden nach der ersten Speedstrecke in die schnelle und in die Anfängergruppe getrennt. Ich war da der beste der Anfänger und konnte mich nach einer halben Stunde schon ganz gut an die 30mi/h gewöhnen. Quasi, the best of the suckers. Astrid war am Ende der Anfängergruppe und hatte erhebliche Probleme mit der vor ihr, die quasi irgendwohin gefahren ist. Bis sie der Guide gerettet hat und vor die Frau gereiht hat.

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Ich war hinter einem der Guides und konnte mich langsam an das konstante Gas und damit die Lenkung gewöhnen. Die 30mi/h gingen nach einer Stunde schon recht gut. Spannend waren so manche Infos wie: Please don’t hit the bridge. I am just telling, so you can’t sue us. Und ja, wir sind unter zwei Brücken durchgefahren und unter einer war heftige Strömung, sodaß es quasi Wildwasser bergauf war.

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In den letzten 20 Minuten wurde ich in die Speedgruppe befördert und bin mit guten 40mi/h (65km/h) dahingedüst (da waren zum Glück weniger Wellen) und durfte schon die langen Kurven ziehen. Da ging noch wesentlich mehr weiter als in der Anfängergruppe.

Dann waren die 1.5 Stunden leider schon aus (gerade wenn man halbwegs draufkommt, wie es geht) und wir sind wieder zurück in den Mangrovenkanal gefahren. Ich wäre am liebsten auf die nächste Tour gegangen, Astrid ist shaking abgestiegen und ist sich nicht sicher, ob sie das noch einmal machen will (sie hätte nach der ersten Speedstrecke am liebsten die Frage des Guides: Do you want to quit, mit YES beantwortet). Mich schreckt nur der Preis, aber ich gehe davon aus, man kann süchtig darauf werden. Aber in Summe: Es ist nicht wie Boot fahren, es ist echt nicht leicht! Mehr eine Form des motorisierten Wildwasserfahrens. Bei 60+km/h

Danach blieb uns nach einer Starbucks-Pause nur mehr die Fahrt zu unserem Sombrero beach, wo wir noch ein wenig mit dem neuen Wasserball entspannt haben.

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Wir mußten dann schlußendlich die Keys verlassen und sind bei Sonnenuntergang in unserem Motel in Homestead (südliches Miami) eingetroffen. In Miami sollte es über das Wochenende wieder gewittern, auf den Keys sollte es wolkenlos bleiben.

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