Technikspielecke: Unser Auto

Die Auswahl des Auto war einfach: Hier ist ihr Auto. Und da waren wir schon enttäuscht. Der Kofferraum ist ein schlechter Scherz (da gehen gerade mal 2 duffle bags rein). Und was mich geschockt hat: Es ist ein Toyota.

Astrid hat zuhause einen Toyota und ich kann das Ding nicht ausstehen, weil es eigentlich ein teures Auto ist, aber es ist dumm und fährt sich wie ein Dacia. Wie kann dann ein Toyota ein Luxury Car hier sein?

Jetzt haben wir ein paar tausend Meilen heruntergespult und ich kann nur sagen: Ich hasse dieses Auto abgrundtief (und wir werden da noch ein spannendes Gespräch mit dem Vermieter haben). Und obwohl Astrid Toyotas eigentlich mag, sagte sie etwas wie abfackeln und im Meer versenken.

Fakten:

  • Toyota Avalon
  • 301 PS 6 Zylinder
  • schwarz metallic
  • 4,97m lang, 1,85m breit

Warum das alles? Da hätten wir ein paar Punkte:

  • Der Kofferraum ist winzig. So was Kleines hatten wir noch nie seit 2000. Wir haben da kaum Stauraum. Aber wer Luxus fährt, braucht nur eine kleine Handtasche (wie beim Ferrari)?
  • Das Luxus-Auto sperrt nur mit der Fahrer- und Beifahrertür. Die hinteren Türen sind tot. Luxus? Dann muß mein Megane mehr als Luxus sein.
  • Das Auto brüllt einen ständig an. Egal was man macht, es pingt und tutet.
  • Das Auto schaltet die Außenlichter nahezu nie aus, dafür sind die Innenlichter kaum zum Leuchten zu bringen. Man sucht also alle Sachen immer im dunkeln.
  • Das Auto ist einfach aus jedem Blickwinkel potthässlich
  • Die Scheibenwischer quietschen, egal was man macht. Dafür gehen sie auch so langsam (selbst in höchster Stufe), daß sie in einem Gewitter völlig sinnlos sind. Sie haben auch nur eine billige Intervallschaltung, keine regenabhängige Stufe (was selbst mein alter billiger Megane hat).
  • Das Ding liest Straßenschilder und zeigt sie im Armaturenbrett an. Dabei übersieht er die Hälfte der Schilder und Nachtgeschwindigkeiten sieht er nur bei hellem Tag.
  • Tempomat bekommt man nur mit Radarabstandssystem. Das sieht alles in sehr sicheren Abständen, die in den USA unmöglich eingehalten werden können. Also ist der Tempomat in den USA praktisch nutzlos.
  • Beim Tempomaten schaltet sich normalerweise noch ein Spurassistent ein. Der schreit dann, wenn man einer Linie zu nahe kommt und lenkt aktiv dagegen. Die Linienerkennung bei Tag geht manchmal, bei Nacht praktisch garnicht. Man kämpft daher stetig gegen die Automatik (bis man rausfindet, wie man das ausschaltet).
  • Man kann auch den Spurzentrierungsassistenten aktivieren. Das Auto sollte dann automatisch in der Mitte der Spur bleiben. Nur, wenn man die Hände länger als 15 Sekunden vom Lenkrad nimmt, schaltet sich die Automatik ohne Geräusch ab. Wenn einem also mal wirklich beim fahren auf der Autobahn schlecht wird, dann ist das Ding bei vollem Tempo einfach raus. Gleiches gilt, wenn die Straße eine mehr als nur leichte Kurve macht. Das Ding deaktiviert sich einfach und läßt einen von der Straße driften.
  • Die Kunstledersitze sind ekelhaft beim Sitzen
  • Die Toyota Kopfstützen sind einfach unerträglich
  • Bei jedem Aussteigen erinnert mich das Auto, ich soll mein Kind nicht am Rücksitz vergessen (dort steht der Cooler)
  • Extrem flache Scheiben, die man weder reinigen kann noch erreichen. Das Auto heizt sich daher auch bei bewölktem Himmel extrem auf. Ganz super hier in Florida.
  • Hinten kein Scheibenwischer, obwohl die Scheibe groß und flach ist.
  • Die Anzeige macht eine geile Grafik des Verbrauches, wir haben es aber nicht geschafft den Durchschnittsverbrauch abzulesen.
  • Der Tank ist winzig, also tankt man wirklich häufig
  • Wenn der Beifahrer die Türe aufmacht (wenn der Motor abgestellt ist), dreht sich alles elektrische ab. Man kann auch die Fenster nicht mehr zumachen.
  • Das Zusperren des Autos läßt die Fenster offen (er piept aber mehr)
  • Wenderadius schlimmer als ein Truck
  • Innen enger als mein Megane

Einzig gut sind:

  • die Hupe
  • das Radio
  • die Rückfahrkamera

Kommentar hinterlassen