Tropical Fruit World & Byron Bay Lighthouse

Eigentlich war alles ein wenig anders geplant, aber es war wieder ein super Tag.

Gleich in der Früh ging es ins Shopping Center zu Telstra (siehe Telstra Debakel). Wiwe zu erwarten kann ich gerne ein billiges Handy von ihnen kaufen, dann geht es auch. Das es die letzten drei Wochen gegangen ist, auch in 4g only Gebieten, zählt nicht. Und Tschüss. Also noch zu Coles für Getränke (die gehen hier wirklich überraschend schnell weg, auch wenn wir inzwischen nur mehr kühle 25°C haben). Astrid hatte die plötzliche Eingebung, wir sollen auch etwas zum Grillen mitnehmen, ich habe mir ein Frühstück gekauft. Das war dann am Abend gar nicht so schlecht zu haben.

Wir sind dann die lauschige Tour zur Tropical Fruit World gefahren. Dort angekommen haben wir die Tickets gekauft und die Wartezeit zur nächsten Tour mit Kaffee (und Astrid) und Kuchen versüßt. Der Giftshop zeigt schon einige sehr interessante Produkte.

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Dann sind wir zum Start der Tour gegangen. Wer errät was das für eine Frucht wird?

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Ok, das war nicht schwer, Drachenfrucht. Sie haben auch noch einiges andere entlang des Weges gepflanzt und beschrieben.

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Die Tour beginnt mit einer Tastingvorstellung. The Tropical Fruit World behauptet von sich, die größte Auswahl an tropisches Früchten auf der Welt zu haben. Keine Ahnung wie das der Fruit & Spice Park in Miami sieht, aber sie haben hier schon sehr viel. Zur heutigen Auswahl waren Ananas und Wassermelone nur zum Spülen der Geschmacksknospen, aber es gab sehr viel Unaussprechliches, rote Papaya, Eigelb-Frucht,  Gelbe Sapote… Es war echt gut. Dann durfte man Sachen aus dem Giftshop mit Rabatt kaufen (wir haben zugeschlagen). Weiter geht es mit dem Traktor durch die Plantagen. Eine nette Lady erklärt dazu einiges, auch wie es dazu kam. In d Inzwischen ist der Besitzer 91en 40er Jahren war das ganze eine normale Milchkuhfarm. Dann hat die Regierung mit Experimenten im Agrarbereich begonnen, sodaß Lychees und Avocados angepflanzt wurden. Der aktuelle Besitzer kam mit 12 Jahren zum ersten mal auf die Farm und war sofort von den Avocados besessen. Er kaufte auch in den 70er Jahren das ganze Land und wandelte es komplett in ein experimentelles Farmland um. Sie bauen schon jede Menge Zeugs an, aber es geht um Varianten, Anbauarten und ähnliches. Sie arbeiten bis heute mit verschiedenen Universitäten im Forschungsbereich zusammen. Inzwischen ist der Besitzer 91, wohnt immer noch auf der Farm und fährt täglich mit seinem Cart durch die Gegend. Das ist btw der Rest der Weide.

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Drachenfrüchte haben auch nur eine endliche Lebenszeit. Daher werden die Felder immer wieder neu angesetzt. Bei den Flächen macht man das mit einem Bagger. Vorallem weil sie eine spezielle Anbaumethode entwicklet haben, wo Gräben und Täler notwendig sind.

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Passionsfrüchte bauen sie auf solchen A-förmigen Gittern an. Wenn die Früchte reif sind, fallen sie zu Boden und man muß sie nur mehr aufsammeln. Die Pflanzen leben aber auch nur zwei Jahre und müssen daher häufig nachgesetzt werden.

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Der nächste Stopp ist in den Bananenplantagen. Sie bauen verschiedene Sorten an und erklären die Unterschiede. Man kann dort auch strauchreife Bananen kosten. Und sich Macadamia-Nüsse frisch aufknacken.AUf der Farm setzen sie besonders natürliche Maßnahmen ein (alles biologisch). Daher haben sie auch verschiedenste Bienenvölker zur Bestäubung. Hier australische stachellose Bienen. Sie pflanzen z.B. auch Opferbäume in die Plantagen, damit Vögel dort futtern und nicht auf die teuren Sachen gehen.

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So sieht btw der Traktoranhänger aus.

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Die russischen Bienen halten sie lieber auf Abstand zu Besuchern.

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Und schon haben wir den 91-jährigen Besitzer in seinem Kart gesehen.

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Nach einem Besuch im kleinen Zoo mit Ziegen, Schafen, Eseln, Ponys und Kängurus geht es auf eine Bootstour am Koiteich zu einer Insel mit Kinderspielplatz, wo einem noch einiges über Pflanzen erklärt wird. Z.B. über die Molukken. Auf der Insel waren die vor 5000 Jahren besten Seefahrer zuhause. Die haben sowohl mit Australien als auch den ganzen umliegenden Inseln Handel getrieben. Bis Hawaii. Daher finden sich manche tropischen Pflanzen, die eigentlich australisch sind bis auf Hawaii.

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Wieder zurück im Giftshop haben wir unsere Sachen abgeholt und Astrid hat noch dazugekauft.

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Da sich unser nächstes Ziel zeitlich nicht mehr ausging (die Fruitworld hat über 3 Stunden gedauert) sind wir einfach zum Byron Bay Lighthouse gefahren.

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Mit Schrecken mußten wir feststellen, was für eine Stadt Byron Bay ist: Es ist DIE Urlaubsmetropole. Da gibt es keinen Supermarkt und kein Fast Food, nur Hotels und Restaurants. Da haben wir uns durchgestaut und sind bis zum Leuchtturm gefahren. Völlig für Australien unüblich kostet in Byron Bay jeder Parkplatz Geld. Wenn man einen bekommt. Also haben wir auch die A$10 für das Parken quasi neben dem Leuchtturm hingenommen, denn weiter unten wollten sie auch Geld und frei war da nix.

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Oben kann man bis zur Landspitze vor wandern, ich bin ein paar Aussichtspunkte gegangen während Astrid von den Drachenfliegern begeistert war. Dabei kommt man an den östlichsten kontinentalen Punkt Australiens. Das ist nicht so feierlich wie der südlichste Punkt der USA in Key West mit der roten Tonne, in Australien reicht ein Schild.

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Nach einer Runde zum anderen Ende des Berges ging es zum Campingplatz. In der Hoffnung, daß die Rezeption nach 16 Uhr noch hoffen hätte.

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Tatsächlich konnten wir einchecken, blieben aber entgegen unserer Pläne gleich dort, denn es gibt außer teuren Restaurants nichts in der Umgebung. Da war Astrid’s Einfall etwas mitzunehmen echt gut. So gab es mein Frühstücksbrot mit gegrilltem vom Plattengrill. Auch sehr gut! Die Magpies sind hier aber unendlich aufdringlich und sitzen neben einem und klingen wie ein winselnder Hund. Zunächst habe ich ein Stück Brot aus der Hand gespendet…

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…dann haben sie mir im Flug ein Fleischbällchen aus der Hand gerissen. Da muß man sehr auf sein Essen aufpassen!

Am nächsten Tag sollte es zum Crystal Castle gehen.