Highway 90 und die USS Alabama

Schwer war es TomTom auf die US 90 zu bringen, aber einmal drauf, ist es dort echt schön. Die USS Alabama als Zwischenstopp ist bei dem aktuellen Wetter ein absoluter Genuß.

Ja, wenn man auf einer bestimmten Route fahren will, dann fühlt sich mein TomTom zu eingeschränkt und zeigt mit Kreativität, wie man doch anders fahren kann. Also sind wir entgegen den TomTom Hinweisen zu folgen den Schildern gefolgt. Nur die sind eher rar. Der Anfang war daher ein wenig mühsam und sieht auf der Karte ein fast verwirrt aus. Dafür haben wir durch Zufall einen der bekannten Friedhöfe von New Orleans gefunden, den Greenwood Cemetery. Wie für die USA wohl üblich kann man mit dem Auto reinfahren, wir sind aber lieber draußen geblieben.

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Danach haben wir die US90 aber gefunden und sind ganz gut aus der Stadt gekommen. Überraschend war für uns, warum es wichtig ist, daß Gott bei der Autoreinigung dabei ist.

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Die US90 war durch Katrina ziemlich vom Erdboden verschwunden und war sehr lange nicht mehr befahrbar. Daher habe ich es bisher auch noch nicht geschafft diese angeblich sehr schöne Strecke zu fahren. Bis zu diesem Tag. Zunächst ein paar Brücken.

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Die darauf folgende Landzunge ist sehr flach, die Häuser haben daher alle Stelzen. Scheint aber ein sehr beliebtes Erholungsgebiet zu sein.

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Die Straße geht danach direkt am Strand weiter und den kann man scheinbar auch gut zum Baden benutzen. Wir sind gerne ausgestiegen, das Wasser war aber nicht so klar wie wir uns das gewünscht hätten.

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An den Piers kann man Fische und sonstiges Meeresgetier essen, am Strand kann man mit speziellen Fahrrädern fahren. Nur war zu der Zeit keiner da.

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In Biloxi finden sich jede Menge Casinos und Hotels, da haben sie scheinbar ein kleines Las Vegas gegründet. Mit Kirche für die armen Spieler?

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Kurz vor Mobile sind wir dann doch wieder auf die I10 gekommen und haben den bekannten Tunnel unter dem Meeresarm benutzt.

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Gleich am anderen Ende des Tunnels liegt die USS Alabama, die wir uns als Zwischenziel gesetzt hatten. Astrid war noch nie auf einem der alten Kriegsschiffe.

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Über das Wetter konnten wir echt nicht meckern, so schönes Wetter ist dort aber bei meinen bisherigen Erfahrungen eher selten. Keine einzige Wolke! Man sieht auch an Astrid’s Kleidung, daß wir nicht gefroren haben.

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Man darf in dem Schiff anhand markierter Routen von ganz unten bis ganz oben rumrennen. Vom Frisörsessel bis zu den wirklich extrem engen Unterkünften der normalen Soldaten.

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UI Design war auch früher schon nicht so ganz simpel. Oder will jemand hier erklären, welchen Knopf man nehmen soll???

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Die USS Alabama ist auch eine der wenigen Schiffe, wo man in einen gepanzerten Kanonenturm rein kann. Diese ‘kleinen’ Brocken konnten sie viele Meilen weit ziemlich genau schießen.

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Astrid hat sich da auch gleich probiert. Mit rosa Tasche, wie es sich für eine Soldatin gehört. Surprised smile

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Die USS Alabama hatte zwar keine Flugzeuge, aber trotzdem wollte sich da lieber keiner mit dem Schiff anlegen. Es gibt eine wirklich große Anzahl an Schießrohren.

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In dem Battlepark gibt es einen kleinen Hangar mit Kriegsflugzeugen. Den durchquert man auf dem Weg zum ebenfalls enthaltenen U-Boot.

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Auf so einem U-Boot war es wirklich total eng und ganz im Gegensatz zum Schiff hatte so ein U-Boot kaum Angriffsmöglichkeiten. Nur die paar Torpedos in den Rohren und ein paar auf Lager.

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Wir haben unter dem Hauptturm einen alten Veteran getroffen, der gerne Dinge erklärt und auch noch alles auf Hochglanz bringt. Er hat mit uns aber vorwiegend über die gerade hochaktuelle Streiterei um die VW Betrügereien gesprochen. Er hat einen VW und will sich nicht zwingen lassen, das gute Stück verändern zu lassen oder zurückgeben zu müssen. Denn es fährt super, hat die Kraft die er braucht und eine noch nie dagewesene Sparsamkeit. Er will daher weder auf die PS noch auf die Sparsamkeit verzichten. Er meint, wenn die US-Autoindustrie zu blöd ist sowas zu bauen, dann sollen sie es lernen und nicht versuchen es anderen zu verbieten gute Autos auf den Markt zu bringen…

Ich bin während dieser Diskussion eingeladen worden rauf in den Turm zu steigen. Das ist echt eng.

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Auch der Rest des U-Boots war ganz sicher nicht nett zum drinnen sein. Vorallem wenn man liest, wieviele Leute da rumgewuselt sind.

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Die restlichen Meter zum Campingplatz waren dann auch schnell geschafft, wenn man das kleine Problem mit der Umleitung einmal vernachlässigt. Wir sehen ein Schild, daß die Straße in 15mi gesperrt ist. No problem, wir wollen eh in 4mi abbiegen. Kaum das Schild gesehen, schon standen wir. Beim Umkehren sahen wir, daß da womöglich einmal ein Punkt war und es 1,5mi hätte heißen können. Aber selbst vor dem Schild war das nur eine Vermutung. Aber was soll’s, den Miniumweg haben wir auch verkraftet  und wir konnten den Sonnenuntergang am Strand genießen. Florida ist schon jenseits des Wassers.

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