Steiermark – Tag 3

Heute sind wir großwahnsinnig geworden: Wir haben uns vorgenommen, die Zotter Schokoladenfabrik mit dem Roller zu besuchen. Das sind um die 30km in jede Richtung. Das sollte sich mit den Akkus ausgehen, aber die heutige Fahrt hat den Realitätstest gemacht.

Nach einem wieder hervorragenden Frühstück ging es um 9 los, damit wir es zu unserer reservierten Tour um 12 sicher zum Zotter schaffen. Zunächst ging es auf den Waldweg, den wir auf der ersten Erkundungstour am ersten Tag schon besucht haben. Nur heute ging es bis ins nächste Dorf. Blöd, daß da schon die Beschriftungen quasi nicht vorhanden waren, sodaß wir ein wenig suchen mußten.

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Weiter ging es über Berg und Tal. Das Problem: Komoot ist zwar eine Radtouren-App, fährt aber offenbar lieber auf Straßen. Und OSM hat das Problem, daß die Riegersburg so ein kleines Dorf ist, daß sie beim Zoomen dauernd verschwindet. Zusammen sind beide nicht besonders hilfreich. Und warum auch immer, gerade in dem Bereich gibt es viele Radwege, aber keiner geht so wirklich in die von uns gebrauchte Richtung. Navigieren war also sehr spannend. Dafür haben wir unterwegs Teiche gefunden. Und Sträuße in einem Vorgarten.

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Die Gegend ist aber wirklich schön. Man kommt durch leichte Hügel mit Wiesen, Wald und Feldern.

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Einige Hügel später und mit deutlich angeschlagenes Akkus der erste Blick auf die Riegersburg. Schon noch echt weit weg und obwohl wir auf einem Hügel waren noch deutlich höher.

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Damit wir auf den letzten bösen Steigungen nicht schlappmachen würden, haben wir und eine Bikerrast gesucht, wo man sich zwar nicht ganz offiziell aber doch an die Steckdose hängen kann. 45 Minuten Laden mit schöner Aussicht und Natursäften aus dem Kühlschrank. Und Kirchlein für den seelischen Beistand.

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Vom Rast-/Ladeort waren es nur mehr gute 10km, die mit deutlich volleren Akkus überraschend locker verlaufen sind.

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Beim Zotter hatten wir wegen der Genusskarten ermäßigten Eintritt. Und wir waren vor dem Mai dort, weil im Mai wird der ohnehin schon teure Eintritt gleich noch einmal um gute 10% teurer. Am Eingang die Piranhas beim Klo.

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Der Film ist seit 2022 unverändert auch bei den Verkostungen nichts Neues. Spannend, daß die Reise um die Welt quasi in der Jetzt-Zeitform erzählt wird, die Tochter aber ganz offensichtlich im Teenager-Alter war. Sie ist aktuell laut Wikipedia 37.

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Schokolade am Förderband sieht irgendwie nicht so vorteilhaft aus. Da kommen einem die falschen Assoziationen.

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Wir wissen schon wo es die Highlights des Kostens gibt und sind die gezielt angesteuert. Wir konnten damit die Ladung Pensionisten umschiffen, die vor uns alles blockiert hat.

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Der Kunstgarten ist ‘interessant’. Kunst liegt im Auge des Betrachters. Oder es ist schon Kunst so einen Schwachsinn zu erfinden. Paßt dort alles. Vom rauchenden DumDum, über den Schlappschwanz zum Pisser.

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Der Rest des Zoos ist naja, das Restaurant wird gerade zum Speck Takel umgebaut (daher ist essbarer Tiergarten irgendwie sinnlos). Süß sind die Wallabys, die einen erstaunlich niedrigen Zaun haben.

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Bei der Pause im Schatten ist uns aufgefallen, daß es auch so Ausreißer gibt. Das Piglet hat sich auch gerne streicheln lassen.

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Lustig ist der Garten der nicht mehr hergestellten Schokis. Man sieht von wann bis wann sie hergestellt wurden mit einem kurzen Infotext. Zum Teil sehr lustig.

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Neu ist der Schwammerlcontainer. Da sitzen Schwammerl und wachsen. Jetzt auch nicht irgendwie der Renner.

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Neu ist, daß man einen selbstkreierten Schokogruß bestellen kann, der binnen 40 Minuten hergestellt wird. Da.

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Sonst war es in der Produktion eher still.

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Nach einer kleinen Jause (unsere Roller wollten voll geladen werden) ging es auf anderer Strecke wieder zurück. Zunächst fährt man recht lange dem Kamm entlang und hat coole Ausblicke nach unten.

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Auch am Heimweg bieten sich die Radwege nicht immer an, sodaß wir kreativ wurden. Ging aber gut!

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Dann machte Astrid’s Akku den Anschein, als würde er die restlichen knappen 15km nicht mehr schaffen. Wir sind somit wieder zu einer Radlerrast abgebogen und haben den wirklich schönen Tag bei einer Ladepause genossen.

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Die letzten 15km waren dann doch schnell geschafft, wobei sich bei Astrid’s Roller ein paar Schrauben gelockert hatten und das Fahrgefühl ‘spannend’ wurde.

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Beim Hotel haben wir die Schrauben nachgezogen und bemerkt, daß mein Roller, der gut gefahren ist, wenigstens gleich zwei Schrauben verloren hatte. Zum Glück hatten wir Reserve dabei.

Damit war die große Runde geschafft und die guten 64km an einem Tag waren traumhaft. Ein wenig stärkere Akkus wären schon noch nicht schlecht, aber auch mit den Ladestopps kommt man zurecht. Man muß halt auch Pausen machen. Wie traurig.

Beim Schreiben des Berichtes am Balkon sind dann 20 Heißluftballone vorbeigezogen. Sieht man auch nicht jeden Tag.

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Und obwohl bei der Pizzeria im Dorf heute Pizzatag mit Aktion war, haben wir zum Abschluß noch einmal in unserem Hotel gegessen.

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Damit blieb nur mehr der Heimfahrtag mit Shopping für meine Geburtstagsparty am Mittwoch.