Hausboot Tag 8 – wo wir angestarrt wurden wie im Zoo

Der Tag begann wieder strahlend sonnig, nur die Temperatur war schon in der früh höher als bisher in der Gegend. Man könnte fast glauben, es wäre Sommer. Da wir die 9 Uhr Öffnung der Schleusen nicht versäumen wollten, sind wir gleich losgefahren und haben unseren ruhigen Liegeplatz verlassen. Schnell war der Fluß erreicht und gleich dahinter liegt die runde Schleuse. Leider war einer vor uns, der wieder Probleme mit dem Reintreffen hatte. Wir kamen dann doch schnell rein und der Schleusenwärter hat uns gleich beim Eingang geparkt. Das gibt eine schöne Rundumsicht.

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Gleich hinter der Schleuse hat sich der Langsame wieder niedergelassen. Leider auf dem einzig einfachen Liegeplatz. Wir sind ins Gestrüpp gekommen, haben die Roller ausgepackt und sind nach Agde rein, um einen Bäcker zu besuchen. Wie wir am Boot der Langsamen vorbeigefahren sind, sind sie immer noch hin und hergefahren…

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Mit den Rollern waren wir sehr schnell beim Bäcker, der wirklich gutes Baguette hatte. Die Stadt ist auch ganz nett, aber wir wollten weiter (und frühstücken).

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Was werde ich die Pâtés und Terrinen vermissen. Daher muß ich brav hier jeden Tag frühstücken, um keine Möglichkeiten zu vergeuden. Open-mouthed smile Der Kanal sieht auch auf dem Rückweg super aus und wir haben auch das Aufwärtsschleusen nicht verlernt. Wir waren in einer Schleuse so leise und schnell drinnen, daß der Schleusenwärter uns übersehen hat. Smile with tongue out

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Wie nicht anders zu erwarten, war es wieder schneller 12isch als einem lieb ist und wir mußten wieder Mittagspause machen. Natürlich sucht man sich da einen hübschen Platz unter Bäumen.

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Weil das Meer an der Stelle wirklich nahe und der Fahrradweg sogar asphaltiert war, haben wir die Roller ausgepackt und sind mal schnell ans Meer gedüst. Dort war gerade Markt und es hat ziemlich gewuselt. Überraschend viele Stimmen sprachen seeeehr deutsches Deutsch. Der Strand dahinter war nicht gar so schlecht besucht, das Wasser war aber überraschend kalt. Daher sah man kaum jemanden im Wasser. Da in letzter Zeit unsere Roller immer mit im Bild sind, sollte ich die netten Leute von etwow fragen, ob ich Werberabatte bekomme. Smile with tongue out

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Wir haben uns hier echt in Pinien verliebt. Da müssen wir schauen, ob wir welche in Ernsdorf pflanzen können.

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Weiter am Kanal sahen wir die nächste Bisamratte. Wenn sie nur nicht die Ufer so zerstören würden, sie schauen doch voll lieb aus.

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Wir sind mit Absicht schon heute am Rückweg, da wir befürchtet haben, wir bleiben in Bezier wegen der seltsamen Schleusenzeiten hängen. Wir kamen aber extrem gut voran und schon bald war die Kathedrale zu sehen. Die Zughebebrücke davor war eh wie immer oben (ob die überhaupt noch genutzt wird?).

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Irgendwie war heute überhaupt nix los. Die beiden extrem hohen Schleusen mit Haltestangen wurden für uns alleine in Betrieb genommen. Wir wurden 2x gelobt wie brav und selbständig wir die Schleusen meistern.

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Und schon waren wir wieder auf der Brücke. Astrid wollte dort schnelle Drohnenfotos machen, aber da waren doch zu viele Touristen unterwegs. Bin ich die Brücke halt nur so 2x gefahren (also nach der Überquerung gewendet und noch mal hin- und zurück gefahren).

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Obwohl wir zu früh dran waren, war die Ampel der Schleusentreppe grün und wir sind ins unterste Becken eingefahren. Dort wartete schon eine Touristenmenge (geschätzt 100) und wollten die Schleuse in Action sehen. Gerade, daß sie nicht ein lautes UUUU gemacht haben, wie wir reinkamen. Also no stress und keinen Druck, ich fahre ja nur unter Beobachtung und es sind sicher nur ein paar hundert Fotos von uns gemacht worden. Der Schleusenwärter war ein wenig skeptisch, da wir nur zu zweit waren, aber Astrid sollte mich halt wieder mit dem Boot Gassi führen.

Beim Raufschleusen machen sie immer zwei Kammern auf, damit das Wasser flotter rinnt. Da auch nach 15 Minuten warten keiner mehr kam, waren wir die einzigen, die an dem Tag raufgeschleust wurden. Die Menschenmenge konnte sich also ganz auf uns konzentrieren.

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Das Monster von Wasserkeilzugmaschine steht immer noch rum und rostet vor sich hin.

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Zwischenzeitlich wurde Astrid das Rennen mit zwei Seilen zu blöd und sie ist nur mit dem Bugseil gelaufen und das Heckseil habe ich selbst gemacht bzw. ihr raufgeworfen. Nach der ersten erfolgreichen Kammer war es dem Schleusenwärter eh egal. Oben angekommen (ohne Seil- oder Fahrfehler) haben die Leute vereinzelt applaudiert (gut gemacht Zirkustier) und wir konnten uns in den Sonnenuntergang auf machen.

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Wir waren sehr schnell oben und daher sehr früh ohne jegliche Schleuse im Anflug auf unseren Ausgangshafen. Das einzige was uns langsam ausging war Wasser. Aber bis am Abend konnten wir keine einzige geöffnete Wasserstelle finden. Dafür haben wir es geschafft im Tunnel von Malpas ein Schiff zu finden und ich durfte die Einfahrt wieder im Retourgang zurückfahren. Man braucht doch navigatorische Herausforderungen.

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Wirklich nervig sind die vielen Mikroboote, die man an verschiedenen Stellen mieten kann. Die Leute haben keinerlei Ahnung wie man damit umgeht, brauchen mit den kleinen Dingern den ganzen Kanal und ich denke mir, sie wollen zum Teil nicht länger leben, da sie mutig gegen unser 8 Tonnen plus Boot steuern; der Zwerg hinter dem Tunnel hatte auch so Selbstmordgedanken.

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Da es mit dem Wasser nix mehr wurde, haben wir uns nach einem hübschen Nächtigungsort umgeschaut. Die Aussicht ist dort schon mal gut.

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Aber viel besser sieht man das von oben. Da hat Astrid dann herausgefunden, daß Starten easy ist, aber landen auf einem bewegten Boot schon viel spannender ist.

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Schlußendlich haben wir uns wieder in ein bewaldetes Stück gelegt und haben´nach amerikanischem Vorbild Linguini mit Fleischbällchen gegessen!

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