Sie haben diesen Nationalpark erst vor kurzem gegründet. Da mußte ich doch gleich hin.
Da wir heute planten im NP zu übernachten, mußten wir noch einmal zum Walmart, um unser Grillzeugs aufzustocken: Kohle, Anzündflüssigkeit und – um nichts zu vergessen – Fleisch für den Griller. In der Campingabteilung fanden wir dann alles, was ein US-Amerikaner alles zum Campen braucht: Eine Auswahl an Äxten und Macheten. Die Gewehre waren aber dann eh zwei Gänge weiter bei Sportutensilien.
Ein Stopp beim einzigen twice the ice in 100mi Radius (was für ein Glück) hat den Kühler noch NP-tauglich gemacht. Die weitere Fahrt zum NP sollte nur gute zwei Stunden dauern und endlich war sonniges Wetter angesagt. Also, auf über die Interstate.
Nach einiger Zeit waren aber die bekannten nebelartigen Wolken wieder da…
So war auch West Virginias Capitol zwar mit goldener Kuppel, aber ohne Sonne.
Ach ja, Bundessstaaten. Da haben wir schon fleißig abgeklappert:
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Illinois
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Indiana
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Ohio
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Kentucky
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West Virginia
Für die paar Tage Fahrt, eigentlich überraschend viele. Dafür hatten wir auch überraschend wenig Sonne. Wir hofften jedenfalls, daß das nur eine kleine Wolken/Nebelbank war, denn eigentlich war sehr sonniges Wetter angesagt. Aber wie heißt es so schön: Irgendwo ist sicher die Sonne.
Die Interstate hinter uns lassend ging es entlang des New Rivers. Es wurde zwar nicht heller, aber wir fanden einen riesigen Wasserfall.
Und nicht allzulange später einen wirklich hübschen Wasserfall als Zufluß.
Nacheinigen Kurven und Brücken kamen wir zu einem riesigen divided Highway (US 19) und nur wenige Meilen später waren wir beim Visitor Center.
Von da hat man tatsächlich einen wunderbaren Blick auf den New River.
Neben der riesigen Stahlbrücke gleich neben dem Visitor Center gibt es einen Autowanderpfad runter zum Fluß und wieder rauf UND jede Menge Fluß zum Bootfahren und Angeln. Wir haben uns erkundigt, wo man wie campen kann. Und zur Überraschung: Sowohl der NP als auch alle Campingplätze sind gratis!
Wir sind gleich zum Autowanderpfad übergegangen. Natürlich heißt das offiziell Straße, aber rein realistisch haben sie einen Feldweg mit Asphalt zugepflastert. Beschilderung gibt es aber kaum, daher ist die Karte des Visitor Centers echt wichtig. Nach den ersten Kurven steht man schnell unter der Brücke.
Weiter geht es in Serpentinen bis runter zum Fluß. Dort über die Eisenbahn und eine Brücke.
Immer wieder erhascht man einen Blick auf die Brücke. Leider vorwiegend durch die Bäume.
Der Stopp beim Fluß zeigt wenig, die Angler können dort ihre Boote zu Wasser lassen. Und schon geht es steil auf der anderen Seite wieder rauf.
Der Weg zu den Campingplätzen ist natürlich ebensowenig beschildert und der Beschreibung der freundlichen Rangerin war nicht immer einfach zu folgen. Dafür lugte die Sonne raus.
Zwei Campingplätze waren mit dem Auto aktuell erreichbar. Der erste liegt nach ein wenig Schotterstraße schön im Wald und hat auch einen Flußzugang.
Da hätte uns ein Platz gut gefallen. Wir sind aber trotzdem zum zweiten (Army Camp) gefahren, der auf der anderen Flußseite liegt. Der Campingplatz ist mehr auf einer Wiese. Daher gibt es überall große Schmetterlinge.
Der Waldplatz hat uns dann doch besser gefallen. Also schnell das Zelt aufgestellt, bevor uns jemand den Platz wegnimmt. First come- first serve ist hier ernst zu nehmen.
Da wir am nächsten Tag flott nach Williamsburg wollten, haben wir die Nordrunde noch am gleichen Tag vollendet. Inzwischen war die Sonne schon öfter zu sehen.
Die Nordostseite der Runde ist eigentlich ‘normale Straße im Wald’. Das kann man sich sparen, denn der Fluß ist nicht einmal in theoretischer Sichtweite. Aber wenn schon die Sonne draußen ist, sind wir die Autowanderrunde noch einmal gefahren. Beim Foto mit Eisenbahnschiene und Brücke rechts sieht man die Breite der Autowanderstrecke; das ist kein Fußweg.
Natürlich hat sich auf der Runde die Sonne wieder geziert, aber kaum wieder oben, schon war sie voll da. Na wenigstens konnten wir bei Sonne zum Campingplatz fahren und konnten dort Pork loin und Angus Beef vom Grill genießen.
Und ja, den Zug hört man in der Nacht im ganzen Tal…