Vom Bryce NP zum Capitol Reef NP

Nach der frischen Nacht ging es zu einem Frühstück in der Sonne zum Auftauen. Und dann nichts wie los, denn der Tag war sehr gut gefüllt. Wie immer kommt man vor dem Bryce NP durch den Red Rock SP. Nach einem kurzen Halt beim Visitor Center (und dem obligatorischen Kauf von Kalendern) kommt man zu dieser Aussicht. Ach ja, die Felsen sind wirklich so rot (und auch die nachfolgenden), da braucht man keine Farbfilter.

Beim Eingang vom Bryce NP waren wieder ein paar Wolken, aber am Scenic Drive waren sie bald wieder verschwunden. Im Prinzip gibt es nicht viel Neues; man fährt von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt und wundert sich, was die Natur nicht alles erschaffen kann. Im folgenden die Natural Bridge:

Oder Thor’s Hammer:

Manche stellen sich auch einfach Mänchen vor. So wie diesen Trutzkopf:

Bryce besteht aus einer sehr langen Klippe, wo die wunderschönen roten und weißen Felsen ausgewaschen wurden. Hier ein Blick entlang der Klippe:

Man ist von den Felsen fast umgeben. Wer viel Zeit (und etwas Kondition hat), kan auch ins Tal runterwandern und wirklich inmitten der Felsen stehen. Ich hatte bei meinem Besuch leider nicht so viel Zeit; drum hier nur ein weiteres Bild von oben.

Ich dachte schon, man hätte diese Schauspieler und Wegelagerer vertrieben. Aber nein, an einem Aussichtspunkt sind sie noch fröhlich zu Gange. Für Futter werden verschiedene Posen zur Schau gestellt, die auch mit Gesang untermalt werden. Raben eben…

Den Blick ins große Amphitheater sollte man sich für den Schluß aufheben. Einfach unübertroffen.

Weiter ging es auf dem Scenic Byway zum Capitol Reef NP. Zunächst kommt man an ähnlichen Formationen wie in Bryce vorbei:

Dann wird die Straße gebirgig. Man sollte schon mit genügend Zeit für die Strecke rechnen, denn man kommt auf 9600ft (knapp 3000m) Höhe und windet sich gar sehr. Nur manchmal kommt die USA-Bauweise zum Tragen: Schnurgerade rauf/runter:

Die Straße führt einmal über einen Gipfel, dann entlang eines Kamms (ein paar Hundert Meter links und rechts der Straße auf direktem Wege nach unten) und entlang von Flüssen in Canyons, wie hier:

Nach langer Fahrt ist dann der Capitol Reef NP das Ziel. Bei Abendlicht wirkt alles noch einmal so schön: 

Hier eine Formation, die Castle genannt wird:

Die blöde Überraschung kam dann am Campingplatz. Capitol Reef hat nur einen Campingplatz und den kann man nicht vorbestellen: first-come-first-serve. Und ich kam  nicht first, ich kamm garnicht mehr dran. Obwohl z.B. die Zeltwiese so groß wie ein Fußballfeld ist, dürfen dort nur 4 Zelte stehen. So sagt es das Gesetz. Daher haben sich dort 4 Zelte verirrt, ich durfte aber nicht auf den Campingplatz. Ich wurde auf ein public land in 10mi Entfernung verwiesen, mehr wäre da nicht. Ich könnte aber in der Früh des nächsten Tages kommen, da wären wohl wieder ein/zwei Plätze frei (nur da brauchte ich keinen mehr).

Am Weg zur Hauptstraße kam eine kleine Herde an Rehen den Berg herunter. Sehr hübsch im Abendlicht:

Am Public Land standen schon zwei RV, die auch nicht auf den Ca,mpingplatz durften. Ich habe mich weiter rauf auf den Hügel gewagt (die ‚Straße‘ zeige ich nicht der Autovermietung), denn dort waren die einzigen halbwegs ebenen Flächen. Und so kam ich zu einem Gratisplatz im Nix. Sehr idyllisch, aber kein Wasser und kein Klo…

Da ich den Bericht schreibe, kann sich jeder denken, daß ich die Nacht überlebt habe. Details dazu im nächsten Bericht.

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