Einkaufen und Fahren war an dem Tag angesagt. Also der erste Tag ohne Besichtigung. Die Idee dahinter war, daß der längere Tag nach Shreveport einen kürzeren Tag mit Erholung am Nachmittag davor haben sollte (man wird ja nicht jünger 🙂 ). Aber wie immer, ganz so einfach war es nicht:
Die Straße von Carlsbad in Richtung Texas ist öde. Extrem öde sogar, denn rundherum ist Wüste und es stinkt nach Erdöl, denn genau hier ist das größte Erdölvorkommen von New Mexico. Sieht dann ungefähr so aus (die Erscheinungen im/am Himmel sind btw keine Außerirdischen, obwohl Rosswell nicht weit ist, sondern die Spiegelungen der Windschutzscheibe):
An der Grenze zwischen New Mexico und Texas ist, obwohl es nur eine kleine Straße ist, ein Port of Entry für die kommerziellen Laster. Das haben sie gleich dazu benutzt eine Raststätte zu bauen. Cool für das absolute Nichts. Und weil den Bauleuten fad war, haben sie gleich die Landkarte der Umgebung in den Beton ‘geschnitzt’:
Bald hinter der Grenze wird es grün. Das hätte ich von Texas zwar nicht erwartet, es war aber trotzdem hübsch:
Noch ein paar Meter weiter beginnen die Baumwollfelder. Baumwolle bis an den Horizont. Einmal noch grün, dann schon reif für die Ernte. Da kann man aber viele T-Shirts machen:
In der Näher der Interstate kommen sogar ein paar Hügel auf (was die Straße aber nicht hindert weiter schnurgerade zu verlaufen):
Überraschend war, das Texas offensichtlich voll auf die Windkraft setzt. Das ist ja noch viel schlimmer als auf der B7 nach Krut. So weit das Auge reicht Windmühle neben Windmühle. Und das für viele Meilen:
Nach ein paar Meilen Interstate kamen wir dann zum Campingplatz in Abilene. Und den möchte ich hier ein wenig ‘bewerben’, denn das Ding ist einmalig: Das Foto schaut ja noch ganz passabel aus:
Aber die Details machen es dann aus: Der beworbene Pool ist ungefähr so warm, wie das Tauwasser in meinem Cooler. Also kein Pool (dabei hätte er eine wunderbare Aussicht auf die Interstate, ist ja nur eine Ausfahrtsrampenbreite inkl. Rampe davon entfernt).
Also wenigstens eine ruhige Nacht? Nicht ganz, denn soviel Zufall auf einmal, würde nicht einmal ein Actionfilm vertragen: Die Interstate ist quasi am Platz. Hinter der Interstate ist ein Flughafen und die Propellerflugzeuge starten/landen über dem Campingplatz. Züge tuten und rattern auch gleich neben dem Platz. Aber das beste kommt zum Schluß: Hinter dem grünen Zaun im Bild, ist der Parkplatz eines Motels. Dort parken die LKWs, die mit den 24 Stunden laufenden Kühlaggregaten!!! Und was für ein Zufall, nur wenige Meter neben dem Zaun sind die Zeltplätze. Das ist ein Campingplatz, den findet man sicher so schnell nicht wieder.
Am nächsten Tag ging es dann trotz TomTom vorwiegend den Augen am Horizont nach. Navigation einmal anders.
Also auf der Webseite des Campingplatzes steht eindeutig:
"Take a dip in the refreshing pool"
Von ewig da drinn herumplanschen sagen die also nichts, und das selbst nur ein dip ziemlich refreshing ist, halten sie auch nicht geheim 😉