Der tropische Bonsaigarten, der Key Biscayne NP und Minigolf

Wieder ein voller Tag mit zum Glück wenig Fahren. Das geht hier im Süden von Miami sehr leicht:


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Zunächst ging es zum tropical Bonsai Garden. Da es sich um einen landwirtschaftlichen Betrieb handelt, ist er natürlich nicht weit vom Campingplatz entfernt; hier im Süden von Miami kann man alles was in der Erde wächst kaufen, von der Palme, über Orchideen und Bonsais zu Südfrüchten aller Art. Der tropical Bonsai Garden ist eigentlich eine Gärtnerei, die Bonsais verkauft. Irgendwie scheint es sich jedoch auch zu lohnen, den Leuten die Bäume nur zu zeigen.

Überraschenderweise ist der Eintritt frei. Man kann in beide Sheds gehen und sich alle Bäume ansehen oder wer will auch fotographieren; kaufen wäre den Leuten natürlich am Liebsten. Der Nachteil ist, daß es keine ‘Behübschung’ gibt, man die Bäume also vorwiegend auf den Tassen sieht; kein hübscher Hintergrund, keine Blumen dazwischen.

Gleich nach dem Office (=Verkaufsladen) wird man von diesem Monster ‘begrüßt’:

Im Hintergrund sieht man schon den Shed, eine Fläche die mit einem Netz überspannt ist, damit die Sonne nicht ganz so heftig wird. Prinzipiell wurde mir erklärt, kauft man die Bäume nach den Gefäßgrößen, in denen sie stehen. Das geht bei $25 los und geht bis $600. Die besonders schönen Bäume, i.a. nicht nur auf den Tischen sondern auf eigenen Regalen) sind noch ein wenig teurer (und sind auch beschriftet):

Gleich mal so als Quizfrage: Was glaubt ihr, kostet der rechte Baum? Wenn ihr so eine Supertechnik wie in den Filmen hättet, könnte man ja das Preisschild (das weiße Viereck unten) einfach vergrößern. Ich bezweifle aber, daß das wirklich geht. 🙂

Ich bin völlig ahnungslos, wie man so einen armen Baum beschnipseln muß, damit er zu so einem Zwerg wird, aber die Leute dort bieten sogar Kurse dafür an. Die Arbeiter im zweiten Shed sind auch sehr ungeschreckt und flott daran gegangen. Scheint doch nicht so schwer zu sein (wenn man jahrelang nix anderes tut):

Obwohl es eigentlich eine ‘sterile’ Gärtnerei ist, fühlen sich die Eidechsen überraschend wohl. Sie hüpfen lustig von Baum zu Baum. Nur wirkt das bei den Baumgrößen sehr viel ungewöhnlicher als sonst:

Die kleineren und somit billigeren Bonsais stehen dort in Reih’ und Glied. Sieht fast wie Massenware aus:

Solche Bäume habe ich noch nicht einmal in Groß gesehen, geschweige denn geschrumpft:

Die tollsten werden ganz ohne Schale gezogen, da reicht eine Steinplatte:

Beim Ausgang haben sie ein Monster ganz ohne Preis (wäre wohl unbezahlbar). Da sieht der Vergleich zum Blattwerk dahinter schon eigenartig aus:

Für Franz den Hobbybonsaier hätte ich das ideale Mitbringsel gefunden: eine japanische Schwarzkiefer. Sogar der Preis hielt sich in Grenzen, aber ich wollte nicht nach den Versandspesen fragen. 🙂

Weiter ging es zum Biscayne NP. Eigentlich nur zum Festland Visitor Center, denn der eigentliche Nationalpark ist das Wasser, das Riff und einige Inseln. Dafür ist das Visitor Center ein guter Anlaufpunkt um sich einen Überblick über den Park geben zu lassen. Man kann dort auch Touren buchen, was für mich sehr praktisch gewesen wäre, weil der NP ist nicht weit vom Campingplatz entfernt liegt. Doch leider ist wegen des Windes der Betrieb eingestellt, das Boot wurde gleich zur Reparatur auf’s Dock gezogen und am kommenden Wochenende ist Regattazeit und da fahren sie dort ohnehin nicht. Also wird es wohl nix mit dem Schnorcheln an dem Punkt.

Das Visitor Center, die Marina und der kleine Boardwalk sind aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Alleine schon bei den Bänken am Ufer zu sitzen und das Meer genießen ist viel Wert. Ganz nebenbei ist dort der Zugang gratis. Beim benachbarten Homestead Waterfrontpark zahlt man Eintritt für das gleiche:

Die Wellen sind zwar nicht groß, aber bis an den Horizont mit Gischt doch deutlich zu sehen. Für das flache Florida wurden auch lokale Überflutungen des Küstenbereiches vorhergesagt, denn bei den paar Zentimetern Höhenunterschied, kann eine Welle schon weit kommen:

Mangroven sind da eine große Hilfe. Sie brechen die Wellen schnell weg und nur ein paar Meter Mangroven später ist nichts mehr von den Wellen zu sehen:

Auf der Wiese laufen seltsame Mikrotauben herum:

Noch hübschere Vögel sieht man mitten in der Stadt. Ich bin nach dem NP zu einem Minigolfplatz gefahren. Und da dieser Minigolfplatz wie fast alle auch Wasser hat (man braucht ja Hindernisse), gibt es dort auch (wilde) Vögel:

Der Platz ist im Vergleich zu denen in Orlando eher einfach, der Eintrittspreis ist aber recht moderat. Eine Stunde Spaß kann man auch auf diesem Platz haben:

Dieses Loch ist besonders gefinkelt: Man muß über den grünen Steg treffen; bei weitem nicht einfach (und bei einem Fehler geht man den Ball aus dem Wasser holen):

Beim Salto in dem gelben Ding scheppert der Ball nett:

 

Nach einem Einkauf des Nachtmahls mußte ich mich vom stressigen Tag im riesigen, warmen Pool des Campingplatzes erholen bevor der Griller angeworfen wurde.

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