Von Perry, FL nach Pensacola, FL

Der Weg führte zunächst ins St. Marks NWR und dann über eine wenig spannende Interstate nach Pensacola:


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In der Richtung hat man leider zuerst den Spaß im NWR (National Wildlife Refuge) und dann muß man die Meilen schaffen. Aber geht halt nicht anders. Das St. Marks NWR ist ein recht großes Gebiet, aber an einer Stelle kann man mit dem Auto bis zu einem Leuchtturm fahren und man kommt sogar an einem Visitor Center vorbei.

Bevor die Reise jedoch los ging, mußte ich in der Früh feststellen, daß es zwar nicht geregnet hat, aber der Morgentau ungefähr gleich naß war. Das hat eine Unzahl an Schnecken hervorgezaubert, auch auf mein Zelt:

Nur wenige Meilen später war ich beim Visitor Center des NWRs. Wunderschöne Bäume mit Spanish Moss behangen stehen dort herum:

Das Naturreservat ist ein global wichtiges Vogelreservat (die Urkunde hängt im Center). Daher ist dort im allgemeinen Birding das Hauptthema (wörtlich übersetzt Vögeln. Klingt doch echt gut: ‘Gehen wir in den Park zum Vögeln’). Das Gebiet südlich des Centers besteht aus mehreren Ponds (Teichen), die offensichtlich von Vögeln geliebt werden.

Alligatoren sollen dort auch rumschwimmen, gesehen habe ich keinen. Lag aber wohl auch daran, daß es ziemlich warm war und ein Sonnenbad zum Aufheizen nicht notwendig war. Dafür gab es einige hübsche Seelilien:

Auch an Vögeln hat es nicht gemangelt. An manchen Stellen waren es ganze Scharen:

Überraschend für mich kam jedoch eine ganz andere Gattung ins Spiel: Die Monarchfalterwanderung, die ich schon am Blue Ridge Pkwy gesehen hatte, ist hier am Höhepunkt. Darum wird auch jedes Jahr in dem NWR am 4. Samstag des Oktobers das Monarchfalterfest gefeiert. Tja, das habe ich um ein paar Tage verpaßt, aber die Falter waren schon alle da. Habe ich mir den Rummel erspart UND das Eintrittsgeld, denn ich war in der Gratiswoche des Jahres dort (hätte aber wahrscheinlich eh nix gekostet, denn ich habe den Jahrespaß von allem Nationalzeugs). Jedenfalls, überall wo es blühte waren Falter:

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Manche Büsche waren regelrecht mit Monarchfaltern übersäht:

Prinzipiell ziehen auch verwandte Schmetterlinge mit. Diese orangen habe ich schon früher gesehen, hier kamen sie gehäuft vor:

Am Meer kann man einen kleinen Damm entlanggehen. Dort treiben sich auch Pelikane herum:

Am Meer stand auch ein Mann mit einer Angelrute und er rief seine Frau, ob sie die Krabben schon gesehen hat. Sie geht runter und meint nur, nein, wo sind sie denn. Und er meint, kaum zu übersehen, das sind keine Steine oder Seetang, das sind Krabben:

Da waren Millionen von Krabben. Wenn man hingeht, fängt es zu Rascheln an, so viele Krabbenkörper reiben da aneinander. Da habe ich echt coole Videos für die Homepage:

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Seltener gibt es wesentlich größere Krabben. Ich vermute, die leben von den kleineren, denn mein Fotomodell hat gerade an einem kleinen Krabbenarm gelutscht:

Selbst unscheinbare Muscheln wandern dort über den Strand:

Und die überall zu bemerkenden kleinen Löcher im Sand, sind auch nicht unbewohnt:

Auf dem Rückweg habe ich noch beim Leuchtturm vorbeigeschaut:

Wenn man hinter dem Turm auf den Strand geht (weil das Licht dort besser zum Fotographieren ist), wird man wieder von Millionen Krabben in Empfang genommen. Das Krabben (Crabbing) ist dort btw verboten. Also keine Krabbe fangen und essen. Wie schade, wo ich Krabben doch so mag (würg)!

Nach einer Stärkung auf einem Picknickplatz an einem Pond, ging es auf die lange Autobahnfahrt in den Westen; Pensacola war das Ziel, nur wenige Fuß von der Staatsgrenze entfernt. Daher wohl auch unsere letztes Ziel in Florida für dieses Jahr.

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