Erst eine schöne Altstadt, dann erholen am Strand. Ein geplant gemütlicher Tag.
Der Campingplatz in St. Augustine ist der teuerste KOA auf dem ich war (so gut doppelt so teuer wie ein normaler KOA). Das war der Platz schon immer, darum war ich auch erst einmal dort. Aber dieses mal, war es nicht nur der teuerste Platz, es war auch der mieseste der Runde. Alle Angestellten muffig (aus US Sicht unzumutbar), alle Sachen sicher seit 10 Jahren nicht renoviert, unsere Reservierung haben sie verschmissen, in der Nacht gröhlen Leute rum und keinen vom Campingplatz geht es was an, … Da will ich echt nicht mehr hin. Wir sind daher auch gleich nach kaum einem Frühstück in Richtung Altstadt losgefahren. Die ist zum Glück nicht weit weg.
St. Augustine soll scheinbar nun nicht nur die berühmte alte Straße haben, sie wollen die ganze Stadt in alt verwandeln und wollen für alles Geld verlangen. Daher kann man nicht einmal mehr beim Fort San Marcos (ein NM) gratis parken. Also haben wir am Hauptplatz geparkt, wenn schon zahlen, dann im Zentrum.
Die dortige Kathedrale ist innen überraschend anders als die mir bekannten Kirchen, aber sehr hübsch. Und sogar gratis.
Sonst sind dort die Preise abgehoben: Eine Runde mit dem Trolley 25$, eine kleine Calzone Pizza 9.90$, ein Pizzaeck 5$, ein Eis in der Waffeltüte mit einem Scoop 7$. Das kann man locker so fortsetzen…
Selbst wer die älteste Schule von innen sehen will, soll zahlen. Damit sie btw mehr Fläche bekommen, reißen sie die Häuser entlang der Flanierstraße weg und bauen Seitenstraßen, die man auch bewirtschaften kann.
Am Rückweg zeigte sich das tropische Wetter von seiner überraschenden Seite. Mitten im strahlenden Sonnenschein pißt eine dunkle Wolke ziemlich stark für eine Minute, bevor es wieder strahlend sonnig ist. Wäre man nur kurz in einem Geschäft gewesen, man hätte es versäumt.
Die hübsche Pont de Leon ist durch eine neue Brücke ersetzt worden, außer den beiden Löwen am Beginn ist nicht viel übrig geblieben.
Die Stadt ist wirklich schön und die Renovierungen sehen auch sehr gut aus, aber der dringende Bedarf an Geld für alles macht es auch sehr anstrengend.
Wir haben uns weiter in den Süden bewegt. Am Grundstück des Fort Mantanza NM liegt ein Strand, der wegen NM nicht verbaut oder bewirtschaftet werden darf. Dort haben wir einen super genialen Nachmittag verbracht. Die steife Brise macht schöne Wellen, in denen man super hüpfen kann.
Trotz der Wellen ist das Wasser total klar. So gehört sich ein Meer. Ach ja, natürlich, warm ist es auch noch! Am Strand sind auch trotz Freitag Nachmittag des langen Wochenendes wenig Leute.
Wir hätten nur zwei Stunden zum Campingplatz in Orlando brauchen sollen. Mitten in Orlando aber der Megastau, in dem wir gute 90 Minuten verbracht haben. Ob es reine Überlastung war, oder Vollidioten den umgestürzten LKW auf der anderen Seite angestarrt haben und so der Stau entstanden ist, weiß ich nicht. Aber genau nach dem LKW ging es wieder zügig voran.
Der Campingplatz in Orlando ist überraschend leer. Eigentlich sind wir fast die einzigen Zelter. Mal sehen ob am Samstag noch viel mehr kommen.