Wir wollten die Bootsfahrt im Wakulla Springs SP machen, dabei haben wir etwas übersehen, daß wir vorher 1 Stunde durch den letzten Zeitzonensprung verlieren und eigentlich wollten wir noch bis St. Augustine kommen, damit sich am nächsten Tag noch ein Strand vor Orlando ausgeht. Also einige Dinge, die zu bewältigen waren.
Für die Fahrt zum Wakulla SP haben wir auf die schnellste Route unseres TomTom vertraut, die natürlich über die I10 führt. Damit ist für die Fahrstrecke schon so ziemlich alles gesagt: Viel Grün, leichte Hügel und extrem unspannend. Einzig diese Brücke gleich am Anfang der Strecke ist etwas auffallend.
Den Statepark haben wir so rechtzeitig erreicht, daß wir das Boot um 16 Uhr noch gut erreichen konnten (das letzte Boot geht um 17 Uhr). Die Quelle war mit Badegästen echt gut besucht, aber das war uns egal, wir wollten ja nur die Flußtour mit dem Boot machen. Den zum Glück nicht gar arg teuren Eintritt hat uns Astrid’s Großvater gespendet. Danke dafür.
Der Bootsführer ist wie in vielen Parks ein Volontier. Er war früher Prof. für Umwelttechnik, Spezialgebiet Müll. Er meinte, sein Studieum war für den Müll. Jetzt macht er in seiner Pension einmal pro Woche Bootsführungen. Das macht ihm Spaß und kostet dem Park kein Geld. Super Sachen, die man hier in den USA machen kann.
Wakulla Springs ist die stärkste Quelle der USA, dessen Fluß aber nur wenige Meilen bis zum Meer führt. In dem Flußabschnitt leben jede Menge Tiere seit 80 Jahren geschützt. Dort ist es echt wild.
Seekühe sind normalerweise nur im Winter in den Flüssen, da die Flüsse dann wärmer als das Meer sind. Seekühe brauchen es schön warm. In Wakulla gibt es aber so gute Lebensbedingungen, daß die Seekühe jahrum zu sehen sind. Wir haben gleich eine beim Losfahren gefunden.
Anhinga tauchen unter Wasser nach Fischen und spießen diese mit dem Schnabel auf. Um gut tauchen zu können, wird ihr Federkleid einfach total naß. Daher muß der Vogel nach der Jagd trocknen gehen. Man sieht sie dann überall mit gespreizten Flügel sitzen.
Man fährt mit dem Boot eine gute Meile Richtung Meer. Bei dieser Richtung geht es auf der Flußmitte dahin, man sieht Vögel, Schildkröten und die unglaublich hübschen Bäume. Dieses mal im Frühjahr sind auch Jungvögel darunter, wie diese Anhingas.
Alleine die Bäume mit den Spiegelungen würden die Bootsfahrt rechtfertigen.
Die Schildkröten sieht man immer auf einem Haufen auf einem Baumstamm. Wenn eine dort sitzt, müssen die anderen das auch. Das scheint ein innerer Zwang zu sein.
Die Aligatoren hatten im Gegensatz zu meinen sonstigen Besuchen nicht die Notwendigkeit sich in der Sonne zu wärmen, sondern sich im kühlen Schlamm herunterzukühlen. Es war echt warm mit 32°C.
Manche männlichen Anhingas waren im Brautkleid. Das erkennt man am einfachsten am bunten Ring um die Augen.
Andere Jungvögel sitzen noch brav im Nest, linsen aber schon neugierig auf die Touristen.
Fast auf der gleichen Stelle wie vor vielen Jahren saß wieder eine Baumschlange. Ob die dort aus Plastik ist und nur für die dummen Touristen ausgestellt wird?
Kurz vor der Rückkehr an den Steg war die Seekuh wieder da und wollte sich vor/unter das Boot werfen. Ich konnte das mit einem Zuruf an den Bootsführer, der mit Anlegen beschäftigt war, verhindern.
Der weitere Weg nach St. Augustine war eher langweilig und kurz nach Sonnenuntergang haben wir den teursten KOA der Runde erreicht. Da wußten wir noch nicht, wie mies der Campingplatz auch noch war.