Rein prinzipiell war der heutige Tag eher in Richtung Fahrtag einzuordnen, aber der ‘Abstecher’ nach Straßburg war dann doch mehr als nur ein Beinevertreten.
In der Früh hat es rumgezogen und wir haben uns beim Lidl gegenüber dem Motel für ein Frühstück eingedeckt. Die Strecke bis Troves ist wieder kleines Gasselwerk, wo man aber auch schon einige hübsche Gebäude findet.
Danach geht es auf eine Schnellstraße. Es wird erheblich langweiliger beim Fahren, dafür kam immer mehr die Sonne raus. Beides ging an dem Tag wohl nicht.
Auf einer der vielen Unterbrechungen der Schnellstraße wollte mich ein Jaguar näher kennenlernen. Biegt einfach ohne schauen aus einem Geschäft auf die Straße. Meine Hupe hat ihn aufgeweckt. Natürlich blieb der Idiot auch noch stehen. Mein altes Auto hat es aber gerade so derbremst. Ich wette, der hätte sich noch beschwert, daß ich ihm seinen Jaguar demoliere.
Die letzten Kilometer vor Straßburg werden dann zur Mautstrecke. Da wir TomTom angehalten haben diese zu vermeiden (der Zeitunterschied auf der Strecke ist echt nicht viel), sind wir wieder in die Pampa abgebogen. In Lutzelbourg sind wir auf den Kanal nach Straßburg gestoßen, wo sogar eine Locaboatstation sein soll. Der Kanal macht einen wirklich hübschen Eindruck, sodaß wir uns das dringend überlegen sollten. Zudem ist es zumindest einen Fahrtag kürzer.
Die restliche Strecke nach Straßburg war dann viel Baustelle, weil sie offenbar die Landstraße auch gerade zu einer Autostraße umbauen. Die Einfahrt zur Parkgarage für das historische Zentrum ist gut beschrieben, leider geben sie aber keine Hausnummer an, sodaß wir natürlich mal auf der falschen Seite der Straße zu suchen begonnen haben. Dafür spielt es in der Garage Musik und sie versuchen sich auch an Kunstprojekten. In der Garage. Wer’s braucht.
Man kommt tatsächlich nur Minuten neben der Innenstadt Petite France heraus. An der Stelle ist Straßburg auf mehrere Insel verteilt, wo sie die schönsten Fachwerkbauten haben. Wir haben die Insel über den Staudamm Vauban betreten. Da gibt es nicht nur ein Klo (nicht unwichtig für Besichtigungen), da gibt es auch eine Aussichtsterrasse, die man nicht verpassen sollte.
Und hier der Damm selbst.
Von dort sind wir auf den üblichen Touristenpfaden gewandert. Zum Vergleich mit Auxerre ist in Straßburg die Hölle los und es sind echt viele Touristen unterwegs.
Man kann dort auch kleine Boote zum Besichtigen mieten (für schlappe 40€ die Stunde), oder man quetscht sich in so ein Flachschiff für Touristen (oben im letzten Bild). Wir hatten genug Boot und konnten die Begeisterung der Touristen für eine Schleuse nicht völlig nachvollziehen.
Noch ein wenig über die Inseln, bis man über den Gutenbergplatz in Richtung Domplatz kommt.
Der Dom ist erst recht kurz vor dem Ziel sichtbar und wirkt dann übermächtig.
Innen ist auch der Dom eher schlicht, die Fenster sind noch ziemlich gut in Schuß.
Mal was anderes ist die astronomische Uhr im Dom.
Gleich hinter dem Dom ist das Palais Rohan.
Mit einem Blick auf den Dom und das angeblich schönste Haus von Straßburg (Haus Kammerzell) ging es zurück zur Garage.
Positiv überrascht waren wir vom Preis. Für den ganzen Besuch haben wir gerade mal 2.40€ Parkgebühr bezahlt.
Die Fahrt nach draußen geht ganz gut, ein TomTom wäre wohl schon angebracht. Spannend ist btw die Straßenbahn in Straßburg. Die fährt über die Brücke nach Deutschland. Und bei uns schaffen sie es nicht einmal, Straßenbahnen von Wien nach Niederösterreich zu verlängern.
Die restliche Strecke führte über Autobahnen nach Pforzheim. Wir lernen sofort den Unterschied: In Frankreich fahren alle wie sie glauben (und da sind die 110 schon ziemlich viel), in Deutschland blinken sie, aber auch das ist kein Grund zu schauen. Das ist nur ein Hinweis, daß sie JETZT die Spur wechseln. Kann spannend sein, wenn man gerade 150+ fährt.