Der Reisetag

Es war um 6 Uhr Tagwache. Also eigentlich sehr freundlich. Noch einmal alles checken, die Brote herrichten, denn ein Kollege hat mir erzählt (und mit einem Foto belegt), daß auf seinem 14 Stunden Flug nach Japan, das Abendessen aus einer Scheibe glutenfreies Brot mit 2 Scheiben Gurke und 1 Scheibe Tomate bestand.

Wir sind dann mit eigenem Auto zum Flughafen gefahren und Dank Regina hat das Auto wieder nach Hause gefunden. In Schwechat durften wir lernen, daß Personal wirklich zu viel ist und sie es daher auch am Flughafen eingespart haben. Man druckt sich also die Koffertags selbst aus und liefert seine Koffer an einem Förderband selbst ab.

Die Sicherheitskontrolle machen dann doch noch Menschen und dort habe ich gleich die Sonderrunde gedreht, weil meine Kamera sehr suspekt war. Und schon ging es zum Gate.

Da zeigte sich wieder, Schwechat ist wirklich völlig chaotisch und die Gates sind einfach für größere Flugzeuge unbrauchbar. Der Sitzbereich ist nicht nur zu klein, er wird auch komplett abgesperrt, weil sie eine Sicherheitskontrolle machen. Man steht also in der Schlange, läßt sich checken und wird sofort vom Gate vertrieben. Rumstehen für 1.5 Stunden war angesagt. Nur Personen, die das offensichtlich nicht schaffen, bekommen einen Sitz.

Das Einsteigen hat sich dann auch noch um fast 40 Minuten verzögert, sodaß sie dann auf die Gruppen verzichtet haben und im Flugzeug ist das Chaos ausgebrochen. Dann saßen endlich alle aber das Gepäck war nicht da. Das konnte ich von unserem Platz live bestätigen.

Mit fast einer dreiviertel Stunde Verspätung ging es dann doch endlich los. Am Ende des Runways ging es wieder mit Warten los, denn zwei Flugzeuge wollten noch schnell vor uns landen.

Dann aber endlich ging es los…

Wir bekamen aber im Gegensatz zum Japan tatsächlich ein warmes Mittagessen mit zwei Menüs zur Auswahl und zwei warme Semmel mit Aufstrich als Snack später (da haben wir unsere Brote reingeschoben).

Ich hatte wohl die einzige Idiotin, die ihren Sessel in der ersten Sekunde geklappt hat und bis zur letzten Sekunde geklappt gelassen hat. Nur während der Essen hat sie die Stewardess gefragt, ob es ihr gut geht. Aber wie ich später gesehen habe, manchmal rächt sich das Universum…

Nach einigen Filmen und Serien kam Chicago in Sicht und wir landeten ohne Verspätung (scheinbar kann man schon auch schneller fliegen).

Dieses mal wurde ich von Astrid getrennt und mußte in der normalen Ausländerschlange warten. Da war die ‘nette Dame’ vor mir. Der Immigrationofficer war scheinbar mit ihren Sachen unhappy und hat sie an einen anderen vergeben und wir sahen sie erst eine gute Stunde später wieder. Ich wurde quasi durchgewunken, wie die Frage kam ob ich alleine reise und auf meine US citizen Frau verwies.

Am Kofferausgabeband ging es dann aber hoch her und wir mußten knappe 2 Stunden auf unsere Koffer warten. Vielleicht verzichten wir nächstes mal wieder auf Gepäck. Der Transfer zu den Mietwagen funktionierte dieses mal gut und die kleine Bahn funktionierte sogar. Aber dann begann das Leiden bei Dollar. Die Dame war ja sehr nett, aber das half halt auch nicht, daß sie kein luxury car da hatten. Alles andere mit erträglichem Kofferraum war mit Aufpreis 800$ aufwärts. Dann hat sie einen Genesis gefunden und wir gingen in die Garage. Da war aber das Auto nicht zu finden und auch die Einweiser vor Ort gaben auf. Also wieder zum Frontdesk und nachgefragt. Sie schreit in das walky-talky und siehe da, das Auto ist aufgetaucht. Nur, der Kofferraum war so klein, daß er nicht einmal unsere zwei Koffer geschafft hat. Also wieder die Einweiser gefragt, ob das ein Scherz sein soll. Nach knappen 2 Stunden kamen sie dann mit dem gebuchten Chrysler 300 an…. Woher auch immer.

Alles eingepackt und los ging es. ABER das Navi wollte keine Route finden. Also kurz zu einem McDonalds gefahren. Und was sehen wir dort? Das Navi hat sich beim Draufladen der Kanadakarten die US Karten demoliert. Und gerade Illinois fehlte. Wir hätten kein Problem in Alaska gehabt, aber Illinois, nope. Also beim Mäcki eine google offline Karte heruntergeladen und auf ging es. Wir kamen damit bei Dunkelheit bei Portillos an und konnten unser verdientes Abendessen genießen.

Danach die letzten Meilen nach Gifford und wir sind ziemlich erschöpft ins Bett gefallen. 23 Stunden nach dem Aufstehen.

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