Roadtrip Tag 15 – Back to Italy

Gleich in der Früh sind wir noch einmal zum Achuan zum Tanken gefahren und ich wollte mir den nebenan liegenden Lidl ansehen. Auch der Lidl hat Leffe-Bier als normales Bier im Regal (und ich jetzt im Kofferraum), es gibt hervorragende Makronen (jetzt in unserer Kühlbox) und Tropicana Orangensaft ist dort auch normal (und jetzt in unserem Kofferraum). Auch das Baguette ist echt gut und die Wurst sogar besser als im Qualitätsgeschäft. Lidl ist also auch in Frankreich einen Besuch wert.

Spannend ist das Kreditkartensystem in Frankreich. Auch dort soll man aufgrund von COVID per NFC zahlen, aber das geht nur bis 50€. Also entweder Funk und kein Pin, ODER reinstecken und PIN. Funk + Pin ist in Frankreich unbekannt. Das muß man also wissen. Erst auf den Betrag schauen und dann entscheiden, ob NFC geht oder nicht.

Von da haben wir uns auf unseren TomTom verlassen und die 2. Alternativroute gewählt die fast 100km kürzer als die schnellste Route war. Trotzdem beginnt es mit einem schönen Stück Autobahn Richtung Marseille, bis man in Richtung Grenoble (Norden) abzweigt. Wäre ich vorsichtiger gewesen, hätte es für dieses Stück auch eine hübsche Landstraße gegeben, aber man will ja die knappen 600km doch auch in endlicher Zeit schaffen. Die Autobahn nach Marseille ist btw ziemlich die Hölle, weil echt voll und französische Autofahrermentalität.

Wie freut man sich daher, daß man die A8 verlassen kann. Nur scheinbar haben sie es verabsäumt, entsprechende Rampen zu bauen, daher lernt man die Gegend kennen. Man fährt nämlich auf die falsche Seite der A51 auf und dreht dann bei der nächsten Ausfahrt quasi um. Geht es noch komplizierter?!?

Jedenfalls ist die A51 schon viel ruhiger und man kann sich an die Art der Autobahn schon viel mehr gewöhnen.

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Dann verläßt man wieder die Autobahn, fährt über ein spannendes Bergstück, wird zur Autostraße und bald ist es wieder eine Autobahn. Work in Progress. Dafür ist die Autobahn noch leerer und gemütlicher.

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Offenbar gibt es in Frankreich den Drang auf Hügeln zu bauen. Auch wenn genug Platz in der Umgebung ist, man muß den Hügel bebauen. Warum auch immer.

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Bis die Autobahn einfach endet und man in einem Kreisverkehr eine kleine Landstraße nimmt.

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Die Sonderprüfung hat also begonnen. Man will ja nicht nur Autobahn düsen.

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Es wird immer bergiger, die Straße geht durch interessante Dörfer durch. Bei einem Mäcki haben wir das WC besucht, Kaltgetränke gibt es in Frankreich beim Mäcki außer Cola und Co nicht. Keine Kaffegetränke, keine Shakes. Dann halt nur das Klo. Dabei war die Fahrt zum Mäcki spannend. Man darf vor dem Kreisverkehr nicht links abbiegen, also rund um den Kreisverkehr, in die winzige Einfahrt beim Mäcki rein, am Mäcki vorbei zur nächsten Straße, dort links bis zum Intermache, dort durch den Parkplatz durch und schon ist man beim Mäcki. Kann man garnicht einfacher machen. Smile with tongue out

Plötzlich fährt man entlang eines großen Sees und Boote stehen überall rum. Ich kannte bis dahin den See (Lac de Serre-Poncon) nicht, scheint aber der Renner zu sein.

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Von da an geht es immer steiler den Berg hoch.

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Bis man einen überdimensionierten ‘Luis Trenker’ findet.

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Quasi am Ende des Tales kommt man in ein Städtchen (Brancon). Die Straße ist eng, gerade und voll steil. Da wurde Astrid schon ein wenig unruhig.

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Danach gehen aber erst die echten Serpentinen rauf zum Skigebiet. Davon gibt es leider nur wenige Fotos, Astrid war zu sehr damit beschäftigt nicht in Kurven zu quieken. In einem Foto habe ich aber die ersten Serpentinen markiert. Oben wird man von einer sehr künstlerischen Skifahrerskulptur empfangen.

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Auf der italienischen Seite geht es in unendlich langen Tunneln runter zur Autobahn, wo es in ebensovielen Tunneln bis Turin geht. Von da ist es die ohnehin nicht spannende A4 bis fast Mailand. Spannend ist hier nur, wenn man von einem tiefroten Schnellzug mit 300km/h neben der Autobahn überholt wird.

Oder spannend können Mautstellen sein. Wir kamen zu einer Stelle, wo man nur das Ticket bekommt, das beim nächsten mal verrechnet wird. Beim Vormann kam kein Ticket raus, er hat sich dann rausgequetscht und es noch einmal bei der oberen (für LKWs) Einheit probiert und dort ging es. Ich komme dran, kein Ticket. Ich drücke die Taste. Kein Ticket. Ich drücke die Taste noch einmal. Hey ein Ticket. Aber warum geht der Schranken nicht auf??? Plötzlich noch ein Ticket. Ich hole mir auch das und der Schranken geht auf. Zwei Tickets, ist das gut?

Beim Zahlen schiebe ich das Ticket in den schlitz.Er nimmt es nicht. Ich versuche es noch einmal, er nimmt es nicht. Ich schaue mir die ausgebleichten Pfeile genauer an und sehe, er will überraschenderweise das Ticket in den Kreditkartenschlitz haben. Wofür der normale linke ist, weiß keiner. Also nächster Versuche, Ticket wird ewig gelesen, Ticket wird verweigert. Da höre ich schon den Servicemenschen, der mir erklärt, ich soll doch das Ticket reinschieben… Ok, zweites Ticket probiert. Gleich am richtigen Leser. Und siehe da, das nimmt er. Also merke: Wenn man zwei Tickets bekommt, ist eines nicht gültig!

Die letzten Meter bis zu unserem Hotel für die nächsten zwei Nächte waren vorwiegend spannend, da die Straßen sehr eng waren. Bis sie im Dorf mit Ampel und Einbahnbetrieb ganz eng wurden. Das Hotel liegt direkt am kleinen See Lago di Comabbio und das Zimmer ist voll cool. Offenbar macht COVID Hotelzimmer billiger. Das Hotel hat btw Seeblick (nicht unser Zimmer, aber manche davon).

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Nach einem Abendessen in einer nahegelegenen chinesischen Pizzeria (man kann Pizza und/oder Chinesisch bestellen) freuen wir uns schon auf morgen, wo wir einen Tag am Lago Maggiore verbringen werden.

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