Der Campingplatz in Staunton und die Fahrt nach Wilmington

Die böse böse Gewitterwolke. Hat sie doch gestern tatsächlich noch ein wenig Bettgenässt und mich 2 Stunden lang berieselt. Pünktlich wie die Handwerker hat sie zum vorausgesagten Termin 10 Uhr Abends das leichte Regnen eingestellt und heute Früh war es wolkenlos. Soll nix schlimmeres passieren.
Warum ich das aber überhaupt erzähle? Nach dem leichten Schauer bin ich über eine Wiese zum Klo gegangen. Und plötzlich trifft mich an meinem Bein etwas Größeres und vorallem Kalt-glitschiges. Ich suche mit der Taschenlampe und sehe einen großen Frosch. Da ich Franz‘ Gebot Nr. 1 nicht beachtet habe, hatte ich natürlich die Kamera nicht immer am Mann und bin daher zum Zelt zurück.
Mit der Kamera wieder in Richtung Klo und ich habe eine Variante des Froschkönigs: Statt dem großen grünen Frosch sitz dort dieser kleine braune:
„Sehr seltsam“, denke ich und suche weiter. Und siehe da, auch der hinterhältig attakierende Täter ist wieder zu finden (sowas am Fuß schreckt einem schon ein wenig!):
Aber der Campingplatz in Staunton hat noch viel mehr zu bieten; vorallem Tierisches. Beim Eingang steht ein Warnschild: Duck crossing:
Und tatsächlich watscheln am Campingplatz einige Hausenten herum. Unschlagbar ist jedoch eine der Hausenten, die sich gestern am Abend mitten auf der Einfahrt beim Office schlafen gelegt hat. Davon habe ich wegen einer weiteren Verletzung des Franz’schen Gebotes kein Foto.
Im kleinen Campingshop habe ich mich dann gefragt, warum es Hasenfutter um 50 Cent pro Sack gibt. Bald war die Antwort gefunden. Überall am Platz rennen wuschelige Häschen rum. Z.B. so einer wie dieser:

Aber es bleibt nicht bei einem. Man braucht nur beim Frühstück zu Rascheln, schon ist man nicht mehr alleine. Das Zelt war jedenfalls unter Dauerbelagerung, wie man sieht:
Ein kleiner Fluß fließt rund um den Campingplatz. Man kann dort auch Tuben (http://en.wikipedia.org/wiki/Tubing_%28recreation%29). Und damit es noch so richtig romantisch wird, ein Wasserfall – gleich bei den Zeltplätzen:
Heute nach dem Frühstück (mit Häschen) ging es auf die Interstate und knappe 400mi wurden runtergespult. Dabei fällt wiedereinmal auf, wie komisch die Polizisten sind. In Virginia darf man auf der Interstate höchstens 65 fahren (kaum eine Junction und es sind 55 oder noch weniger). Trotzdem fahren aber alle 70. Kurz vor der Grenze zu North Carolina jedoch ein Aufgebot an Highway Patrol, das ich so noch nicht gesehen habe. 3 offizielle Jäger und in jeder Official Vehicles only Einfahrt (so die letzten 5 oder so) zivile Jäger. Warum ich weiß, daß es Jäger waren? 2 der gleichen Type haben Ihre Beute am Straßenrand dingfest gemacht. Kaum in North Carolina, darf man 70 fahren und der Polizeispuk ist vorbei. Was soll das außer Geld bringen? Die Leute fahren ohnehin immer 70-75 egal welches Limit angeschrieben ist.
Na egal, ich bin ohne Ticket in Wilmington eingetroffen (weil ich natürlich niemals nicht schneller als das angegebene Limit fahre und damit ein fahrendes Hindernis bin 🙂 ) und habe mich von der Fahrt erholt. Das Zelt gleich neben dem Pool (siehe Bild) macht es auch nicht schwer. Um 18 Uhr hatten wir 29 Grad, der Pool hat geschätzte 27. Um nocheinmal Franz zu zitieren: Ich muß jetzt an den Pool, bevor mein Bier warm wird!

Morgen geht es zum NC Aquarium bei Fort Fisher (http://www.ncaquariums.com/ff/ffindex.htm) und danach in den Airlie Garden (http://www.airliegardens.org/). Garantie gebe ich aber nicht ab, ändern kann sich sowas schnell 🙂

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