Das Ende der Reise

Der letzte Tag war schnell um. Zuerst noch die restlichen Dinge einpacken, ein wenig plaudern und schon ging es in Richtung Flughafen. Dort habe ich mit meinen Freunden einen Abschiedburger bei in-n-out (http://www.in-n-out.com/) genossen; in der Sonne natürlich. 26°C Grad und den Flugzeugen beim Landen zusehen kann man eine Weile aushalten. Ich mußte aber dann Abschied nehmen, das Mietauto wollte zurückgebracht werden. Die Rückgabe war schnell und unkompliziert.
Der Tom Bradley Terminal war voll wie immer, die Warteschlangen lang wie immer und die blöde Idee, das Gepäck nicht beim Eincheckschalter aufgeben zu können sondern zu einem Scanstand selbst schleppen zu müssen gibt es immer noch. Nur jetzt macht es gleich überhaut keinen Sinn mehr, denn man schleppt das Gepäck quer durch die Halle, wartet wieder ewig in einer Schlange und gibt das Gepäck einfach ab. Den Scanvorgang darf man nicht abwarten. Ich kann daher nicht verstehen, warum man das persönlich hinschleppen muß, denn Geöffnet wird das Gepäck bei Bedarf ohnehin ohne meine Anwesenheit.
Die online-Flugscheine haben gepaßt und wir konnten daher die gleichen beliebten 2er Sitzplätze hinten genießen. Dieses mal hat das neue Entertainment System funktioniert und das hat schon etwas: ca. 40 Filme + jede Menge Serien, Dokumentationen, News und extrem viele Songs zum anhören (hier kann man sich die Playlists selbst zusammenstellen). Die Monitore sind halt gleich schlecht und die Touchbedienung ist sehr mühsam, da die Monitore mit den viel kleineren Bedienflächen nicht zurechtkommen. Aber sich beliebig viele Filme zu beliebigen Zeiten ansehen zu können und darin mit Pause, Vor- und Rücklauf herumzuscrollen ist genial. Da hatte ich viel zu tun in der Nacht. Es wurde (wenn ich jetzt keinen Film vergesse): Die Hard 4.0, Fantastic 4 II, Mr. Bean’s Holidays, Yes Prime Minister und die Ex. Aber es wären noch jede menge neue Filme da gewesen.
Das Sehen der Filme war aber nicht nur wegen der Bedienung schwierig. Kurz nach dem Starten gingen die Turbulenzen los und wurden immer heftiger. Zum Teil konnte man kaum den Bildschirm im AUge behalten. Mehrmals wurde das Anschnallzeichen aktiviert, einmal mußten auch die Flugbegleiter angeschnallt sitzen bleiben. Da hatte man einen aktionreichen Actionfilm!
Aber auch der Flug ging vorrüber. Zart zeigten sich die ersten Lichtstrahlen am Horizont (die ich wegen eines verboten hochgezogenen Screens sehen konnte; beim Rückflug darf man die Fenster nicht sehen – arum auch immer):
Und noch einiges später war die Küste von England zu sehen:

9 Stunden und 45 Minuten hätten es sein sollen, aber wir haben es eine halbe Stunde schneller geschafft. Es war doch windig! Und entgegen der Wettervorhersage war es auch noch sonnig. Man hatte einen guten Blick auf London, die Themse und z.B. das Riesenrad:

Kurz vor der Landung saen wir unser Flugzeug als Schatten in London:

Der Transfer zum Terminal 4 war wie immer mühsam, vorallem das erneute Scannen im Transfer-Zentrum. ABer was soll’s man hat ja ohnehin Zeit. Im terminal 4 haben sie wie immer den Flugsteig extrem spät angegeben, damit man möglichst lange shoppen kann. Neu ist die Idee von hübschen Plasma-Schirmen für die Anzeige. Nur jetzt gbt es nicht mehr alle paar Meter Anzeigen sondern nur mehr 4 mal auf die ganze Terminallänge. Die alten Anzeigen hängen zwar noch, sind aber abgeschaltet. Die neuen Anzeigen sind aber etzt so angebracht, daß man NICHT davor sitzen kann. Man muß also rumtigern (und soll dabei wohl einkaufen). Wie das ältere oder gebrechliche Pesonen amchen sollen, weiß ICH nicht. Schwachsinn.

Mein Flugzeug war dann wenigstens eine halbe Stunde ohne ersichtlichen Grund verspätet, war bis auf den letzten Platz voll (was tausend Durchsagen wegen des Kabinengepäcks nach sich gezogen hat), und war im Gegensatz zum Transatlantikflug völlig ruhig.

Die Überraschung kam dann noch dick in Wien. Zunächst sind wir über eine Stunde vor dem Gepäckband gestanden, dann ist unser Flug von der ANzeigetafel verschwunden. Also bin ich zum Lost&Found Schalter der BA gepilgert und war dort nicht alleine: ca. 5 Personen waren schon vor mir dort. In nur wenigen Minuten kamen noch mindest 60 dazu! Also hatte ca. die halbe Maschine kein Gepäck bekommen. Von meinen 4 Stücken kamen 0 an. Anders ging es auch den anderen nicht. Nur die hatten am nächsten Tag eine Konferenz und gerade einmal das T-Shirt mit, das sie an hatten. Die benötigten Poster waren auch eingecheckt. Der zuständige koordinierende VIE-Mitarbeiter war im Streß, denn sehr viele der Teilnehmer war ohne Gepäck (und in entsprechender Laune). Zusätzlich – so sagte er – wäre am gleichen Tag am Nachmittag eine Air France Maschine ohne ein einziges Stück Gepäck gelandet, da sie auch völlig voll waren und lieber Kerosin mitgenommen haben, da der Kerosinpreis angeblich sprunghaft teurer werden sollte. Also wissentlich und absichtlich auf das Gepäck verzichtet.
Nach über einer Stunde warten hatten wir den Zettel mit der Meldung und konnten noch mit dem Fahrtendienst nach Hause fahren: Ein großes Auto ohne Gepäck. Voll sinnig.
In der Wohnung hatte es beim Reinkommen 14 Grad, draußen 3. Das habe ich nicht gebraucht.
Heute in der Früh hat mich der Radiowecker aus dem Schlaf gerissen. Ich war aber sehr verwirrt, denn ich hörte andere Menschen Deutsch sprechen. Da stimmte was nicht. Und dann sprachen sie vom Stau am Ring und Gürtel. Da kam das Wort Interstate nicht vor und seit wann gibt es einen Gürtel in den USA? Das war mir sehr komisch. Dauerte ein wenig, das in meinem Hirn zu klären. War wohl doch schon ein wenig in den USA angepaßt…

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