Von Austin, TX nach Van Horn, TX

Eine längere Fahrt, die zunächst über fast idyllische Highways und später über eine Highspeed Interstate geführt hat:


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Da der Campingplatz etwas im Norden von Austin liegt, sind wir nicht noch einmal durch Austin auf die 290er gefahren, sondern ließen uns von TomTom über Highways leiten. Das ist ganz nett, denn in Texas darf man auf normalen Highways 70 fahren, also schneller als auf so mancher Interstate. Zudem ist die Lage unvergleichlich idyllischer, also eigentlich nur Vorteile.

In der Früh war es ein wenig wolkig. Daher wirkt der sehr charmante Winzighighway vom Campingplatz weg nicht ganz so hübsch, wie er wohl mit Sonne wirken könnte:

Kaum ein paar Meilen gefahren, waren die Wolken auch schon weg. Scheinbar hatte der Wetterbericht recht, daß nördlich und westlich besser ist. Aber mal ganz ehrlich, sieht das nicht netter zum Fahren aus als eine Interstate?

Am Straßenrand findet man immer wieder Schilder mit dem Warnhinweis ‘Church’. Das finde ich seltsam, denn warum sollte man mich vor einer Kirche warnen? Springt die mich an? Oder sind die Leute, die dort rumrennen, so vom heiligen Geist geküßt, daß sie nicht mehr auf die Straße achten und mumienhaft rumtorkeln? Wie gesagt, ich kapier es nicht. Jedenfalls ist diese Kirche hübscher als viele andere (ist ja auch lutheranisch 🙂 )

Die Interstate beginnt auch noch halbwegs abwechslungsreich. Hügel, Licht und Sonne geben dem Auge etwas zu sehen. Zudem darf man auf dem einsamen Stück Interstate 80 fahren. Unglaublicherweise sind aber viele Amerikaner an ihren 65-70 Trott so gewöhnt, daß sie die 80 nicht ausnützen. Das Problem hatte ich nicht.

Normalerweise bauen sie in den USA 10 mal lieber eine Brücke, bevor sie schaufeln. In Texas, sind aber die Schaufler zuhause, denn das war wohl ein ganzes Stück Arbeit beim Schaufeln:

Rund um Fort Stockton wird es wüst und leer. Es wird einfach fad. Mit den guten 80 glaubt man immer noch zu stehen. Aber was soll’s da muß man durch. Spannender macht es die ganze Sache mit dem Tanken. Die Orte sind in der Einöde dünn gesät und die Benzinpreise sind bei den wenigen Tankstellen entsprechend hoch. Da ist guter Rat im wahrsten Sinn des Wortes teuer. Die Benzinschlucker von Autos in den USA, haben aber nur eine Reichweite von 400-500 Meilen. Da muß man wohl teuer tanken. Ich habe tapfer bis Ft. Stockton durchgehalten, habe dort ein wenig getankt und dann noch ein wenig (schon günstiger) in Plateau, einem Dorf, das nur aus einer Tankstelle besteht. Mein Ziel, Van Horn, ist btw das Tankparadies und bietet mit Loves und Pilot zwei Billigtankstellen. Man muß es nur bis dorthin schaffen.

Jedenfalls wird es nach Ft. Stockton landschaftlich wieder besser:

Das Ziel liegt auch mitten im Nichts, bietet aber doch ein wenig städtisches Flair. Die guten Zeiten sind derzeit sicher vorbei, die Straße der Motels ist wie eine Geisterstadt. Am Campingplatz merkt man davon nichts, hier ist es eigentlich ungewöhnlich voll. Den Sonnenuntergang mit Wolken über den Bergen konnte man richtig genießen:

Bevor auch hier die blöde Schlechtwetterfront durchkommt hatten wir noch einen klaren Abend. Man konnte den Mond wirklich gut sehen:

Und damit blieb für den nächsten Tag nur mehr die Frage offen, wohin es gehen sollte. Das Wetter verhielt sich einmal mehr nicht wie es die Wetterfrösche vorhersagten und da ist es schwer einen Plan zu machen. Eines ist jedoch ziemlich fix, Freitag Nachmittag will ich in LA sein.

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