Austin, TX

Ein Tag in Austin, TX ist nicht mit allzuviel Herumfahren verbunden, ein wenig kommt aber dann doch zusammen:


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Austin hätte ich ja nie kennengelernt, denn Franz, der dort eine Weile gearbeitet hat meint, so spannend ist es nicht. Außerdem liegt Austin ziemlich vom Schuß ab. Dieses Jahr hat mich jedoch das Wetter in den Norden getrieben, San Antonio war noch im Einfluß von Schlechtwetter. Laut Web-Seite haben sie in Austin einen hübschen botanischen Garten, also schon war ich dort. Zur Sicherheit habe ich noch Franz gefragt, was man sich dort noch ansehen kann und außer einem ‘neeed viel’ hatte er noch einige sehr hilfreiche Tipps. Die Zeit hat leider nicht für alles gereicht, so ist die größte Fledermauspopulation der USA in einer Stadt auf der Streichliste gelandet, oder die Stateparks der Umgebung. Das macht aber nichts, steht alles auf einer ToDo-Liste für zukünftige Dinge.

Der Tag begann mit Vogelgeschrei, äh, Gezwitscher. Der Campingplatz liegt ein paar Meilen im Norden, mitten im landwirtschaftlichen Teil der Gegend. Und da gibt es genug Vögel:

Der Stadtbesuch ging mit einem Besuch des Zenker Gartens los. Die Fahrt durch die Stadt war für mich überraschend, denn am Vortag ging es über eine ruhige Außenringstraße zum Campingplatz. Nun ging es durch das Zentrum über autobahnartige Straßen dahin. Bei der Rückfahrt war ich quasi Zeuge, wie sich drei Blöde mit 0 Abstand auf der Nebenspur geküßt haben. Ich habe auch gelernt, daß es jede Menge Toll-Roads gibt (die mein TomTom besonders liebt).

Der botanische Garten ist dafür aber gratis. Selbst das Parken ist gratis. Laut Franz ist er ‘nicht groß aber nett’. Ich sage, nett ist er auf jeden Fall, über die Größe kann man streiten.

Zu Beginn kamen wir im Schmetterlingsgarten an. Die Lieblingsblumen der Falter waren schnell gefunden:

Die Falter kamen dann auch bald dazu:

Der Garten ist wie fast alle botanischen Gärten in Bereiche gegliedert. Zwischendurch sind aber auch Anordnungen ohne besondere Zugehörigkeit zu finden:

Wenn man genau hinsieht, finden sich auch einige Tiere, die keine Schmetterlinge sind. Eidechsen, meine besonderen Lieblinge, sind dort ziemlich frech:

Sehr hübsch ist der japanische Garten. Entlang eines künstlichen Rinnsales kann man die typischen japanischen Elemente betrachten. Verwundert hat mich dort ein Model. Malen scheint sehr in zu sein, und wie ich dort war, fand eine Malklasse statt. Dazu haben sie ein Model auf einen Stein gesetzt und malten heiter darauf los. Das arme Model saß da total verrenkt und hat sich nicht gerührt. Ich war sicher eine halbe Stunde in der Gegend und sie kauerte dort immer noch. Das kommt wohl davon, wenn man nichts gelernt hat. Dann muß man strafsitzen?!?

Ich habe mich um die anderen Teile des japanischen Gartens bemüht:

In den verschiedenen Teichen tummeln sich die Kois, aber auch andere Tiere sind dort zu finden:

Gleich im Anschluß kommt man in den Rosengarten. Die Verbindung der beiden Gärten wird durch einen Teich hergestellt:

Wie nicht anders zu erwarten ist er Mitte Oktober nicht in Vollblühte, aber es findet sich doch einiges:

Von oben sieht das ganze auch nett aus, nur sind da die Blüten nicht mehr ganz so deutlich:

Auf dem Gelände haben sie auch Fossilien entdeckt. Das war der Anlaß einen prähistorischen Garten zu errichten. Farne und ähnlich alte Pflanzen sind dort zu finden, Hinweistafeln erinnern an die Funde. In der Mitte steht eine Dinostatue:

Es blüht in dem Garten auch einiges:

Manche Schmetterlinge treiben sich auch in anderen Bereichen als dem Schmetterlingsgarten herum. Und Bienen gibt es wie Sand am Meer:

Nur wenige Meilen weiter steht das Capitol, Austin ist eine Hauptstadt. Da hatte ich kein besonderes Glück, die Einrüster waren am Werk:

Der krönende Abschluß war der Mt. Bonnell. Angeblich ist das die älteste Attraktion der Stadt. Kann schon sein, denn so ein Hügel muß ja nicht gebaut werden. Ein Hinweisschild erklärt, was sich da in der Geschichte schon alles zugetragen hat. Von großen Picknickparties wird berichtet, von einer Stuntfrau, die sich an einem Seil vom Gipfel bis zum See hinabrutschen lies, aber wirklich Bedeutendes war nicht dabei. Die Aussicht ist aber wirklich ok. Wenn man die ‘paar Stufen’ (wie Franz sie nennt) überwindet:

Genaugenommen kann man auch einen Schotterweg raufgehen, den habe ich aber für den Weg hinunter genommen, um mehr entlang der Steilkante runtersehen zu können. Und was sieht man jetzt von da oben? Zum einen eine nette Aussicht auf den Stadtkern mit seinen Hochhäusern. Die Aussicht hat man aber wegen der Sträucher nur noch am Picknicktisch stehend:

Man kann aber auch hinunter schauen, auf den See, wo ganz offensichtlich nur die Reichen der Reichen wohnen: eigenes Bootshaus, Garten, riesen Haus…

Ganz ehrlich, das sieht teuer aus. Hat aber auch etwas von einem Blick auf die Donau:

Am nächsten Tag ging es weiter in den Westen. Aber, da sich das Wetter wieder geändert hatte, nicht nach Las Cruces, sondern nur bis Van Horn. Ich konnte Texas wohl nicht so schnell verlassen.

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