Der Joshua Tree NP, der Big Bear Lake & Portillos

Natürlich kann der Abschluß der Runde nicht einfach glatt laufen, aber es ging sich alles gut aus; wir waren wieder bei Sonnenuntergang bei Portillos:


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Zunächst verließen wir den überraschend ruhigen Campingplatz (im Prinzip sieht man die Autos auf der I10) und erfreuten uns am Nachsaisonsrabatt ($25 für den Zeltplatz inkl. Strom). Bei dem Preis kann man es sich überlegen wieder dorthin zu fahren. Die I10 ist genauso langweilig wie immer, aber was bleibt einem übrig? Der Sandsturm vom vorigen Tag war wenigstens weg:

Bald war der Südeingang des Joshua Tree NPs erreicht und wir freuten uns, daß alles nach Plan verläuft: Es war strahlend sonnig, wir lagen gut in der Zeit, nur ein wenig kühl war es für die Gegend. Aber was soll’s. Auf der Fahrt zur Zahlstelle glaube ich mich verlesen zu haben: Da stand etwas von Road Closure ahead. Hä?

Nur wenige Yards später bestätigt sich das Schild: Der Eingang hat einfach die Schranken runtergelassen. Kein Zettel und kein weiterer Kommentar. Was soll die Sch***? Hat Kalifornien jetzt so wenig Geld, daß sie die NPs schließen?!?!? Nach ein wenig Zögern entschließen wir zum Nordeingang zu fahren, denn die Straße zum Big Bear Lake geht in der Nähe vorbei. Also weitere 2 Stunden rund um den NP gefahren. Das wirft unseren Zeitplan ziemlich um. Wir kommen dafür durch Palm Springs, was nicht geplant war. Sie tauschen gerade die Windräder aus:

Das Visitor Center liegt zum Glück an der Hauptstraße. Wir brauchen also nicht wieder bis zum Park fahren, um rauszufinden ob der Park offen hat. Im Visitor Center erfahren wir, daß der Park eh offen hat, aber im Park hat es bei einem Unwetter (da waren wir noch in LA) eine Straße weggeschwemmt. Ich frage, warum da kein Hinweis zu finden ist. Er meint, da wären sie nicht dafür zuständig. BRAVO.

Wir fahren auf eine kleine Runde durch den Park, der Südteil ist ja gesperrt (und ging sich zeitlich auch nicht mehr aus). Das Wetter ist für die Gegend seltsam: Es ist extrem klar aber auch extrem kühl (knappe 20°C, sonst hat es dort auch um die Zeit eher 30°C). Das macht einmal ganz andere Fotos:

Für die, die sich noch nicht auskennen: Die Palmen mit den Wedeln an den Enden sind Joshua Trees. Eigentlich sollte man in dem Park auch noch Ocotillos und Chollas sehen, aber dazu müßten wir in den Südteil… Aber wer will schon unbescheiden sein? Das Wetter macht unglaubliche Fotos möglich:

Wir hatten ursprünglich geplant im NP zu übernachten. Quasi als naturverbundener Abschluß. Jetzt waren wir froh es nicht getan zu haben, denn die Runde rund um den Park hätten wir am Vortag sicher nicht geschafft und hier ist es auch deutlich kühler als in Blythe.

Das viele Wasser im September ist eindeutig zu erkennen: Es ist schon lange her, daß wir die Joshuas so grün gesehen haben. Zum Teil sah man auch noch Blüten:

Der Skull rock war zum Glück auf der befahrbaren Strecke. Dort hatte ich zwar böses Gegenlicht (da hatte ich bei früheren Besuchen bei Abendlicht schon mehr Glück), dafür habe ich eine nette Eidechse gefunden:

Voller Erwartung sind wir weiter zum Big Bear Lake gefahren. Wenn es hier schon kalt ist, dann muß es am Big Bear Lake jede Menge gelbe Bäume geben. Die Auffahrt war aber mühsam, denn sie reparierten die gesamte Strecke für die nahende Wintersaison. Die Aussicht bei dem klaren Wetter entschädigte aber auf jeden Fall:

Die gelben Bäume waren aber irgendwie noch nicht zu finden. Scheinbar war es noch nicht lange genug kalt. Dafür war wieder jede Menge Wasser im See. Vor zwei Jahren war der Baldwin Lake staubtrocken und im Big Bear Lake hat echt viel Wasser gefehlt. Da muß es in den letzten zwei Jahren genug geschüttet haben. Hier zwei der wenigen gelben Bäume:

Auch auf unserem Standparkplatz beim See gibt es nur wenig Gelbes:

Aber wie gesagt: Jede Menge Wasser!

Zur Abwechslung haben wir uns entschieden am anderen Ufer entlangzufahren. Irgendwie sind wir nie dazu gekommen. Und ich kann’s gleich sagen: Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Man kommt zu einer National Recreation Area (da soll man was zahlen, aber mein NP Paß war gerade noch gültig). Der Ausblick ist sehr hübsch:

Die Punkte am vorigen Bild sind alles Vögel. So wie der im nächsten Bild (links). Gleich daneben finden sich auch blue herons (rechts):

An der Stelle findet man auch gelbe Büsche:

Wenn wir nicht einen Abschlußbesuch bei Portillos geplant hätten, wäre dort ein Picknick großartig gewesen!

Die steile Abfahrt nach LA muß ein ganz anderes Wetter gehabt haben, denn dort ist es normalerweise sehr gelb. Dieses Jahr waren die Blätter schon abgefallen! Naja, machte auch nichts. Mein TomTom hat sich für eine neue Route über die I210 entschieden. Das war eine ziemlich gute Entscheidung, denn trotz Abendverkehr kamen wir flott weiter; fast die ganze Strecke kann man auf Carpoollanes tief fliegen. Auf diese Weise kamen wir trotz all der Verzögerungen quasi pünktlich zum Sonnenuntergang bei Portillos an. Die Tradition hat sich nun auch eingeschlichen: Da wir eigentlich immer aus dem Süden zurückkehren (egal ob I8 oder über Big Bear), man kommt an Portillos vorbei. Und die Italian Subs sind unschlagbar. Innen ist das Restaurant wirklich hübsch hergerichtet. Wir konnten sogar draußen sitzen, in LA war es deutlich wärmer; das Bild ist vom Warten auf die Ausgabe des Futters:

Damit blieben nur mehr die letzten Meilen und wir waren an unserem Ausgangsort zurück. Es war wieder eine sehr schöne Runde. Seufz.

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