Nur eine gute Stunde Fahrt vom Campingplatz entfernt, liegt der Westteil des Saguaro NPs. Den Ostteil haben wir in den letzten Jahren schon öfter besucht, da er quasi neben der Hauptstrecke in der Nähe des Campingplatzes liegt. Der Rest des Tages wurde mit Fahren (bei stürmischen Wind) verbracht.
In der Früh wurde ich scharf beobachtet. Von nicht weit weg, gleich von dem Baum unter dem mein Zelt stand:
Der gute Jäger hat sogar lange genug still gehalten, damit ich ihn fotographieren kann. Und das in der Früh, wo ich nicht der Schnellste bin. Nach dem Zusammenpacken ging es die paar Meilen durch Tucson in den Park. Schon die Anfahrt über den Ajo-Weg ist nett, denn dort finden sich Campingplätze und jede Menge Kakteen:
Der Park heißt nicht nur des Zufalles wegen Saguaro NP, der NP heißt so, weil dort jede Menge Saguaros rumstehen. Für die, die den Blog in den letzten Jahren nicht gelesen haben gleich die Lösung für die Frage: Was zum Teufel ist ein Saguaro? Das Ding ist ein echt großer Kaktus. Und dem haben sie einen ganzen NP gewidmet. Man sieht dort aber nicht nur Saguaros, im folgenden Bild sogar überhaupt keinen:
Man sieht dort z.B. auch Teddybear Chollas. Das sind gar böse Kakteen. Die Stachel sind nicht nur lang und kräftig, sie sind auch unglaublich spitz. Wenn man etwas darauf setzt, wird es nur durch das Eigengewicht, und mag es noch so klein sein, aufgespießt!
Mich faszinieren auch immer die Bäume mit der grünen Rinde:
Gut aufgepaßt? Im letzten Bild waren rechts im Hintergrund schon Saguaros zu sehen. Also, gleich die Wälder:
Zu klein zum Ansehen? Ok, dann aber jetzt in voller Größe:
Damit wir unseren Mietwagen nicht zu sauber zurückgeben, sind wir die Rundstraße gefahren; die ist natürlich nicht asphaltiert:
Dafür sieht man wirklich jede Menge Kakteen:
Manche blühen sogar:
Auch der Nationalpark wurde vom CCC in Schwung gebracht bzw. erst erbaut. CCC steht jetzt nicht für Chaos Computer Club, sondern für Civilian Conservation Club. Zwischen den Weltkriegen war die Arbeitslosigkeit in den USA bei über 25%. Zum Beschäftigen der Jugend wurden kräftige junge Männer angestellt um NPs und ähnliche Bauwerke zu errichten. Mit dem zweiten Weltkrieg wurde das Programm eingestellt, da hatte man dann eine andere ‘Arbeit’ für die Leute. Die Leute vom CCC mußten natürlich in der Gegend wohnen und haben auch nette Rastplätze und Unterstände gebaut. So wie diesen, wo ich die Landschaft fotographiert habe (ja, das silberne Auto ist ‘meines’):
Zum Abschluß noch ein typisches Bild aus dem Park. Wüst halt:
Der Weg zur Interstate ist auch noch sehr romantisch:
Ab Phönix war dann die Fahrt in Richtung Kalifornien mühsam: Ein Sturm lies alle Autos umherwackeln, besonders die großen Sattelschlepper. Und da die Gegend mächtig trocken ist, fliegt auch gleich der Dreck durch die Gegend. Das war eine mühsame Fahrt nach Blythe, CA.
Am Campingplatz war es windig, aber mit dem geeignet geparkten Auto als Schutzschild lies es sich aushalten. 21°C bis Mitternacht waren schon ok. Am nächsten Tag sollte dann die Runde zu Ende gehen. Schnief.