Ich war zuletzt vor 16 Jahren in dem Seaworld in Orlando. Sehr spannend, was sich in der Zeit alles verändert hat. Diesen Besuch hat uns Familie Mayer gespendet, DANKE!
Als erfahrener Vergnügungsparkgeher weiß man, man sollte ganz früh zur Eröffnung da sein, denn da ist es noch nicht so voll. Nur irgendwie war ich da dieses mal ein wenig falsch mit der Theorie, es war zwar nicht voll, es war dafür leer. Nur eine Handvoll Menschen waren dort. Das sollte eigentlich gut sein, …
Wenigstens sahen wir den ersten positiven Effekt: Man kann sich einen Souvenierbecher kaufen und den ganzen Tag gratis Getränk nachfüllen. Das haben wir natürlich gerne getan. Überraschend war, daß auch alle Slushies gratis zum Nachfüllen waren, denn die sind i.A. ziemlich teuer. Aber noch dachten wir uns auch dabei nichts. Erst wie wir versucht haben den Becher überhaupt einmal zu füllen, mußten wir feststellen, daß alle Fillshops zu waren. So wie praktisch der halbe Park. Keine Shows, keine Essensversorgung, keine Souveniershops vor Mittag!
Da hat wohl die langte öffentliche Diskussion um die Haltung von Killerwalen nicht so gut getan. Das könnte auch erklären, warum so viel Werbung für die Busch-Vergnügungsparks gemacht wird. Wir sind nach ein paar sinnlosen Runden durch die geschlossenen Gebiete zu den Delphinen gewandert. Die haben KEINE Show mehr, die darf man nur (gegen Geld) füttern. Die Trainerin hat uns erklärt, daß fast alle Delphine Teenager sind und dementsprechend vorwiegend Blödsinn im Kopf haben. Ein Delphin kam immer wieder raus und legte sich auf die Insel in der Mitte. Jemand wollte wissen, wie lange man braucht, das einem Delphin beizubringen. Die Antwort war erstaunlich: Das Verhalten ist nicht antrainiert, der Teenager macht es um vor den anderen zu prahlen, die es nicht können oder es sich nicht trauen. Er macht es also, weil er es kann.
Der Aussichtsturm mit fahrbarer Plattform war geschlossen. Und blieb es den ganzen Tag. Ohne Angabe von Gründen.
Der große See und das zugehörige Stadion ist ebenfalls völlig ungenutzt. Bei meinem letzten Besuch war dort die Abendshow mit Feuerwerk und Motorbooten, danach war angeblich noch die Wasserskishow, die sie vom jetzigen Legoland gekauft haben. Jetzt ist es leer, das Stadion verwenden sie angeblich am 4. Juli für ein Konzert. Ob das eine sinnvolle Nutzung ist?
Die wilden Löffler freuen sich jedenfalls über den See. Die Jungen betteln halt lästig.
Das Geschäft macht man offenbar mit Hochschaubahnen. Gegen Mittag haben sie dann ihren Betrieb eröffnet.
Sehr lieb ist die allgemeine Haustiershow. Leider ist sie im inneren einer Halle, aber die Show ist süß. Von Hunden, Katzen, Schweinen, Mäusen, Ratten, Hamstern und sonstigem Getier sieht man verschiedene Kunststücke. Natürlich kann man dort auch Blinkzeugs für die Kleinen kaufen. Manche Eltern kaufen da ohne mit der Wimper zu zucken jede Menge teuren Schmarn.
Besonders cool ist, das alle Tiere aus Tierheimen gerettet wurden oder aus anderen Gründen dorthin geliefert wurden. Wie man z.B. Katzen trainiert würde ich schon gerne wissen.
Früher hatten sie so eine Art Cirque du Soleil mit Papageien und Delphinen. Die Show habe ich zuletzt in San Antonio gesehen. Auch hier scheint der Sparstift ziemlich angesetzt worden zu sein. Es sind gerade mal 4 Artisten, die eher Schwaches zeigen, die wenigen Delphine sind eh nett. Das Stadion ist immer noch so groß wie dazumals. Wirkt halt irgendwie falsch dimensioniert.
Um den Kontakt mit dem Publikum nicht ganz zu verlieren, dürfen die kleinen Wale Wasser spritzen. Die Trainer dürfen sogar mit den Delphinen schwimmen. Wenn auch manchmal gesichert.
Die neue Hochschaubahn ist noch steiler, hüpft durch Wasser und sieht krank aus. Aber scheinbar wollen das die Leute.
Die Polarstation erreicht man über ein 4D Kino, das nett aussieht, aber im Verhältnis zur aktuellen Technik schon angegraut wirkt. Aber eh lieb. Die Polarstation zeigt die Tiere in der kalten Dunkelheit, weil es ja dort oben kalt und dunkel ist. Wieder ein Test für die Kamera…
Noch haben sie die berühmte Killerwalshow nicht geschlossen. Die Trainer dürfen halt nicht in die Nähe der Tiere kommen. Aber man sieht auch so, daß da jede Menge Power dahinter ist.
Wie schon in San Antonio setzen sie auf mehrere kleinere Killerwale, damit es nicht so leer aussieht. Doch schon sehr beeindruckend. Es wäre wirklich schade, das nicht mehr sehen zu können.
Wasser ins Publikum spritzen, springen und das nun zu mehrt. Das geht sehr gut.
Natürlich hat man in Orlando auch tropische Gärten. Nicht mehr so viel wie früher (die muß man ja erhalten), aber immer noch schön. Natürlich auch mit Walskulpturen.
Tropische Flamingos dürfen auch nicht fehlen. Und wenn man Glück hat, im richtigen Licht für einen Schnappschuß.
Zwischendurch schaut man in die eher kleinen tropischen Aquarien.
Die Seelöwenshow ist wie immer sehr gut gemacht. Auch hier sieht man zusätzlich Seeotter, Walrosse und anderes Getier. Für Kidds der absolute Renner.
Die Pinguine sind auch wieder sehr kalt und dunkel untergebracht. Hier fährt man über drehende Tassen durch Höhlen hin. Das System hat man in Disney auch schon einmal gesehen.
Das waren noch Zeiten, wo Atlantis die einzige Fahrattraktion war. Gibt es aber immer noch.
Wenn man genau schaut, haben sie ein Aquarium darin versteckt.
Schon ziemlich versteckt werden Manatees gesund gepflegt (die Wärterin war wenig begeistert, da sie sie pflegen aber das Wiederauswildern nicht wirklich klappt) und um Florida ein wenig widerzuspiegeln auch noch Alligatoren und Schildkröten.
Insgesamt ein super Tag. Ganz besonders für diejenige, die Seaworld noch nie gesehen hat. Wenn man das alte Seaworld kennt, dann bemerkt man die Einsparungen leider schon. Aber es war auf jeden Fall ein super Tag!