John Pennekamp SP 2 und Vizcaya

Das Wetter war sonnig, es war warm, also nichts wie zum Pennekamp SP um ein zweites mal Schorcheln zu gehen.

Das Wetter versprach wieder einen besonders schönen Tag. Wir fuhren daher begeistert zum SP, zahlten den Eintritt, gingen zur Tauchschule und erfuhren: Heute fahren keine Boote raus, das Wetter ist dafür nicht gut genug. Echt jetzt? Und dafür sind wir extra da runtergegurkt? Sind die denn noch zu retten? Also was nun? Wir konnten den Tag am Strand verbringen, aber ganz ehrlich, der Strand ist jetzt nicht das, was mich dorthin lockt.

Also was anderes tun. Bloß was? Einmal aus dem SP raus, denn da bekommen wir wenigstens den Eintritt rückerstattet. Blöder kann es ja nicht laufen: Das Wetter ist schön, aber die Strömungen haben uns nicht lieb. Und durch das Runterfahren ist auch einiges an Zeit vergangen. Also brauchten wir einen Kurzbesuch. Im Süden. Wie ist es mit Vizcaya? Ich war da schon 2014 und 2008, aber Astrid war da noch nie. Also wieder nach Miami reingefahren. Man kommt durch den dunklen verwachsenen Park herein, bis man zwischen Hecken parken kann. Ein kleiner Fußmarsch zum Eingang macht neugierig, was Mr. Deere sich mit seinem Vermögen hat bauen lassen. Die kleinen Wasserspiele nach der Zahlstelle waren leider außer Betrieb, aber schon die Rückseite des Hauses ist hübsch.

Astrid zeigt sich auch gerne und ist mit ihrer Sonnenbräune ein guter Kontrast zum blassen Stein.

Die damaligen Besucher haben das Haus natürlich von der Wasserseite her betreten. Keiner war dumm genug über den gatschigen Landweg zu kommen, da nahm man schon ein Schiff.

Womit wir gleich bei der prunkhaften Anlegestelle des Hauses angekommen sind, the Barge. Man hätte auch einfach eine langweilige Kaimauer bauen können, aber ey, wenn man Geld hat, muß das schon mehr hermachen. Also ein Schiff aus Stein. War früher schon mit elektrischem Licht beleuchtet, hatte Wasserspiele oben drauf und einen Pavillion zum Entspannen. Da ist man dann mit den Gondeln hingefahren.

Gondeln?  Der ganze Park hatte künstliche Kanäle, wo man mit venezianischen Gondeln rumfahren konnte. Heute sind die Kanäle nur noch zu erahnen.

Auch the Barge hat durch das Salzwasser schon einiges hinnehmen müssen und hat gewaltig an Details der Steinmetzarbeiten verloren. Zwei Figuren haben sie deswegen in ein Museum gerettet und durch Replikas ersetzt. Trotzdem ist das Ding unglaublich hübsch.

Damit es mehr zu einem europäischen Superschloß paßt, gibt es entsprechend prunkvolle Gärten. Früher einmal hatten sowas nur die Könige von Frankreich, aber mit Geld konnte man sich das auch damals einfach kaufen. Inkl. btw einem kleinen Dorf nebenan, damit die Versorgung und Dienerschaft geklappt hat.

Viele Brunnen und Wasserspiele gehörten natürlich dazu, man wollte ja auch Technik zeigen. Aber auch Klassiker wie künstliche Grotten durften nicht fehlen. Jedes Stück designed und aus der halben Welt an Rohmaterialien herangeschleppt.

Man konnte offenbar Tag und Nacht in den Gärten verbringen, wenn man nicht zu den Festmahlen ins Haus gehen mußte.

Auch als Besucher kann ich es empfehlen sich in den Schatten unter einer der Bäume zu setzen und das Gesamtbild einwirken zu lassen.

Dieses mal sind wir auch drinnen unterwegs gewesen. Wie nicht anders zu erwarten auch dort ein Märchenschloß.

Selbst der Pool mit Zugang von innen durfte nicht fehlen. Aber für mich ist der enttäuschend klein, keine Ahnung was da passiert ist.

Die Gegend wurde vor einiger Zeit von Iguanas eingenommen. Sie sitzen häufig rum und sonnen sich. Man sollte sie nicht für kleine Eidechsen halten, die sind echt groß und man glaubt auf den Galapagos zu sein. Wenigstens sind sie friedlich (zu Menschen).

Zum Abschied ging es noch an einem kleinen Seitengarten vorbei (was sie dort wohl früher so getrieben haben) und damit ging es entlang der Küste auf überwachsenen Straßen langsam zum Campingplatz zurück. War jetzt nicht wie geplant ein Schnorcheltag, aber war trotz der Probleme schön!

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