Von Las Cruces, NM nach Phoenix, AZ

Warum kann man in Österreich kein g’scheites Sandwich bekommen? Und warum sind die, die man bekommt gar so teuer? Ich stelle hier einmal die New Mexiko Variante vor: Das Foot-Sub um $5,99. Das Ding ist wie man schon am Namen erkennen kann 1 Fuß lang und ist gut gefüllt, mit verschiedenen Schinken, Roast-Beef, verschiedenen Käsen, Salat und Tomate. Pro Sub bekommt man – und das ist neu für mich – 4 frische Jalapenos, Senf und Majo. Ich habe mal auf einem Stück Sub ein paar Scheiben Jalapeno probiert. Die Spitze ist fruchtig frisch, ab der Mitte wird es haarig. Und wie man 4 Jalapenos auf einem Sub aushalten soll, weiß wohl nur ein Ortsansässiger. Dabei habe ich mich schon gut geübt: Jalapeno-Brot zum Frühstück (das hat es in sich), Pepper-Jack Käse (Käsescheiben mit Habanero- und Jalapenostücken) und natürlich meine Jalapeno/Habanero Würstchen. Das alles ist für ein Frühstück schon nicht schlecht. Aber 4 Jalapenos auf ein Sub…
Jedenfalls habe ich mich nach einem scharfen Frühstück aufgemacht und habe meine heutigen 400mi in Angriff genommen. Spannend ist dabei derzeit die Uhrzeit, vorallem wann die Sonne untergeht. Jetzt habe ich in 2 Tagen 2 Zeitzonengrenzen überschritten. Das geht hier im Süden ganz einfach: Von Texas nach New Mexico ist eine und da Arizona keine Sommerzeit hat, beginnt schon in Arizona die kalifornische Zeitzone (zumindest praktisch). Und so kam es, daß es quasi über Nacht nicht mehr um 19 Uhr dunkel wird, sondern schon um 17 Uhr. Und da will ich mein Zelt schon stehen haben.
Trotzdem habe ich mir Zeit für den Saguaro NP (http://www.nps.gov/sagu/) genommen. Dieser National Park ist in zwei Gebiete aufgeteilt und letztes Jahr waren wir im Westteil, da der Ostteil wegen Renovierungsarbeiten gesperrt war. Was lag daher näher als dieses Jahr den Ostteil nachzuholen. Tatsächlich gibt es ein renoviertes Visitor Center und einen schönen asphaltierten Weg durch die Saguaros. Ach ja, für die die es noch nicht wissen: Saguaros sind riesige Kakteen. Sie stehen wie Menschen rum. Im nächsten Bild steht einer im Vordergrund rum und tausende sind im Hintergrund. Nennt sich auch Saguaro Wald.
Auch im nächsten Foto sind sehr viele Saguaros zu sehen. Aber das war nicht immer so. 1935 wurde dieses Gebiet zum NM erklärt. Damals wußten die Leute noch nicht viel über Saguaros. Z.B. daß der gesamte Bestand schon überaltert war. Schon bald starben viele ab und 2 Frosteinbrüche in den Folgejahren hat schon die Befürchtungen aufkommen lassen, daß die Saguaros spätestens in den 90er Jahren aussterben werden. Heute weiß man, daß Saguaros ab 20 Stunden Frost sterben und der riesige Bestand von 1930 durch besonders milde Zeiten Ende der 1800er Jahre entstanden sind.
Durch völliges Verbieten der Nutzung der Saguaro Wälder für die Weide von Kühen und mehr Wetterglück sind die Saguaros wieder am Kommen. Viele junge Saguaros wachsen. Diese brauchen am Anfang Bäume zum Schutz. Und die gibt es derzeit genug. Drum hoffen die Ranger auf viel Kaktusnachwuchs.

Natürlich gibt es in dem National Park auch andere Kakteen, wie diese ‚Ohrwaschlkakteen‘ im Vordergrund des nächsten Bildes:
Saguaros wachsen immer mit einem mächtigen Stamm, von dem ‚Arme‘ abzweigen. Manchmal nur ein oder zwei (was dem Kaktus eine menschliche Gestalt verleiht), manchmal aber auch viele wie im nächsten Bild:

Auch Teddy-Baer Jollas (im Vordergrund) sind dabei. Vorsicht, nicht kuscheln!

Zusammenfassend, fand ich den Ost-Teil fast noch schöner als den West-Teil. Besonders der recht lange Rundweg durch den Kaktus-Wald habe ich genossen. Dieser National Park steht auf jeden Fall auf meiner Wiederbesuchsliste.
Und damit verbringe ich meine letzte Nacht im Zelt. Morgen geht es nach Palm Springs und dann bin ich schon in LA. So schnell vergeht ein Urlaub.

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