Hubbell Trading Post NHS

Da ich es am Vortag nicht mehr nach Holbrook geschafft hatte, mußte ich an diesem Tag ein wenig weiter fahren als geplant. Trotzdem konnte ich am Abend wieder zum alten Zeitplan aufschließen, Silver City war erreicht (das Loch in der Route ist btw nicht durch beamen entstanden, sondern durch den vergesslichen Christian, der nach dem Einkaufen vergessen hatte seinen GPS-Logger zu starten):


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Auch die Hubbell Trading Post liegt auf Indianergebiet. Das wäre eigentlich egal, aber es ist wegen der Öffnungszeiten doch wichtig. Arizona ist der einzige Bundesstaat, der keine Sommerzeit hat. Zu dieser Ausnahme kommt noch die Ausnahme hinzu, daß alle Indianergebiete doch Sommerzeit verwenden. Man ist also in Arizona nie sicher wie spät es im Sommer ist, denn das hängt davon ab, ob man in einem Indianergebiet ist oder nicht. Und so ist es doch wichtig, daß diese Trading Post noch zu den Navajos gehört.

Von außen ist das Gebäude sehr unspektakulär:

Kaum hat man jedoch sein Auto geparkt und die Türe zur Trading Post geöffnet, schon ist man in eine andere Zeit versetzt:

Die Verkäufer sind auch Navajos; so könnte es damals wirklich ausgesehen haben (und hat es wohl auch):

In weiteren Räumen kann man typische Indianergegenstände kaufen. Töpfereien:

Teppiche und Körbe (die Flinten sind wohl eher von der ‘anderen Seite’):

Die Teppiche sind wirklich schön und fein gemacht. Aber die Preise sind ein Wahnsinn: Für ein 30x30cm Stück über $100, die größeren sprengen locker die $1000 Grenze:

Weil Raum kostbar ist, muß er auch ausgenutzt werden. Daher sind alle Decken ebenfalls zugehängt mit allerlei Zeugs:

Typisch sind auch die mit buntem Sand ‘gemalten’ Bilder. Es sind auch wirklich schöne dabei, aber der Preis ist wiederum ‘crazy’:

Mit Führungen kann man sich das Haus der damaligen ‘Weißen’ ansehen. Draußen vor den Häusern kann man sich allerlei Farmgerätschaften ansehen. Also z.B. Kutschen:

Oder Erntegeräte (z.T. made by John Deer, siehe voriges Jahr):

Die Farm wird von Pferden und sehr seltsamen 4-hörnigen Schafen ergänzt:

Wer’s ganz urig mag, nimmt den Einzelpflug für einen Ochsen:

Zum Abschluß noch einmal einige Kutschen:

Im Visitor Center zeigt eine Navajo wie man die Teppiche herstellt. Man darf (im Bild auf der Rückseite des Demoteppichs) auch selbst Hand anlegen und einen Teil des Besucherteppichs weiterweben:

Nach dem Besuch ging es wieder über ‘7 Berge’ zu meinem Ziel, Silver City. Kaum hat man New Mexico erreicht, schon ist es so ganz anders als ich bisher gesehen habe: Sehr bergig und bewaldet. Davon erzähle ich aber mehr im nächsten Post, wenn es über einen herrlichen Scenic Byway zu den Gila Cliff Dwellings geht.

Am Abend in Silver City (übrigens ein absolut hervorragender Campingplatz, sehr zu empfehlen) wurden wir von diesem Monsterkäfer besucht:

Der nächste Tag zeigte uns dann, daß diese Gegend von New Mexico noch mehr zu bieten hat und ich wohl wieder einmal dorthin zurückkehren sollte.

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