Eigentlich waren nur mehr gute 50mi des Pkwy. übrig und wir stellten uns schon die Frage, was wir an dem Tag noch tun wollten. Aber wie immer, es kam anders und wir mußten sogar unsere geplante Strecke verkürzen.
Gleich zu Beginn der Strecke kommt man zu einem National Monument. Das Grabmal des Herrn Lewis; der von der berühmten Expedition. Warum das ein NM ist, kann ich nicht sagen, es besteht aber vorwiegend aus einer Hütte, einer Wiese und einem Steindenkmal.
Die Strecke wurde hügeliger und kurviger. Man könnte fast glauben am Blue Ridge Pkwy zu sein. Es machte plötzlich Spaß dort zu fahren.
Die sinnlosen historic places gehen sehr zurück und an Stelle dessen kommen sehr hübsche Naturstopps. Z.B. diese Wasserfälle, die nur wenige Gehminuten vom Parkplatz entfernt sind. Da das Licht im Wald ziemlich schwierig ist, habe ich wieder ein wenig mit HDR gespielt, die Originale beim Draufklicken sind auch ausnahmsweise größer.
Zunächst überquert man auf Holzbrücken zwei Bäche und kommt zum oberen Wasserfall, den man aber nur schlecht sieht. Es folgen auf einem eher unwegsamen Steig zwei weitere kleine Wasserfälle, bevor man sich in einer Kurve nach unten bewegt und dort wieder den Hauptwasserfall (diesmal gut von unten) sieht.
Von da kann man gut auf die hell erleuchteten Bäume und Büsche beim Parkplatz schauen, bevor man den steilen Steig wieder nach oben kraxelt.
Danach windet sich die Straße wunderbar durch Hügel; man ist sich da schon fast sicher am Blue Ridge Pkwy. zu sein.
Ein weiterer Halt ist dem Tabakanbau gewidmet. Angeblich sieht man dort auf einem 10minütigen Rundwanderweg, wie das so früher mit dem Tabak war. Man sieht links ein paar Tabakpflanzen.
Dann kommt man zum Trocknungsschober.
Und dann ist der Weg aus. Ich habe da mit lesen der Tafeln kaum 3 Minuten gebraucht. Wo die Ranger da 10 sehen, weiß ich jetzt echt nicht. Gleich daneben beginnt der 2 Meilen Autowanderweg. Man fährt also auf dem alten Natchez Trace. Nur dieses mal haben sie auf den Asphalt verzichtet; da hat man mehr Wandergefühl.
Die echte vera****e kommt bei den nächsten Wasserfällen. Dort kann man links über einen ‘gentle’ Wanderweg zum Overlook gehen oder rechts über einen urbösen, steilen Weg zu den Wasserfällen. Wir sind zunächst zum Overlook gegangen. Der Weg wird immer schmaler und geht dann immer steiler bergauf. Dann bricht er nach unten ab und man klettert über Wurzeln. Dann traut man seinen Augen nicht, denn dann hat man den nächsten Parkplatz zu Fuß erreicht. Und dort kann man runterschauen.
Den versprochenen Fluß sieht man btw nicht, der fließt ganz unten direkt am Abgrund entlang. Da wo man kaum hinsieht. Also wieder alles zurück gehatscht und den bösen, steilen Weg probiert. Der ist durchgängig betoniert und (bis auf die Steigung) rollstuhltauglich. Erst ganz unten kommt eine Treppe. Der Wasserfall war leider nur ein kleines Gerinne, aber die Lage mit der 90° Kehre ist genial. Wenn da mehr Wasser runterfließt, ist er sicher unglaublich.
Es folgen noch mehrere Ausfahrten mit echten Overlooks in die Gegend, die echt nicht hässlich sind.
Am Schluß des Pkwy. überspannt eine halbe Europabrücke ein Tal. Warum sie da so viel Geld für eine Vergnügungsstraße ausgegeben haben, bleibt mir ein Rätsel. Oben gefahren, sieht die Brücke ja harmlos aus.
Der Weg runter ist schon steil.
Von unten sieht man erst, daß die Brücke echt nicht klein ist.
Dafür können Sie sich kein Endeschild leisten. Man fährt halt immer geradeaus, bis man in der falschen Richtung auf einem Highway rausgeworfen wird. TomTom sei dank, haben wir den Weg zur Interstate trotzdem gefunden und sind ohne einkaufen zu gehen gerade mal bis Chattanooga gekommen. Auf dem Weg dorthin, haben wir eine coole Reifenbestellung gesehen. Ich glaube das ist keine Freihauslieferung. Auf dem ganzen Sattelschlepper waren eh ganze 4 Reifen drauf.
Zum Glück wußten wir, daß es in der Nähe des Campingplatzes einen Supermarkt gibt, wo wir mit leckeren gegrillten Hühnerflügeln überrascht wurden. Das Essen war somit schnell geregelt.