Der Tag der Border Control, the Imperial Dunes und Park Ranger mit schußfesten Jacken

Der Tag begann strahlend sonnig, die nächtlichen Wolken und Gewitter waren weg. Es blieb nur mehr Abschied nehmen und auf den langen Heimweg gehen.

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Gerade als wir gepackt hatten und schon im Auto saßen, den TomTom bekniend, damit er endlich die Route so macht wie wir das gerne gehabt hätten, kam ein Park Ranger Auto auf den Minicampingplatz. Sie blieben mit Respektabstand stehen, funkten herum, stiegen dann doch sehr vorsichtig aus. Und ich war überrascht: Die ersten Park Ranger mit schußsicherer Jacke. Sie kamen von schräg links auf uns zu und sprachen uns durch das Fenster an. Offensichtlich waren sie sich nicht sicher, ob wir nicht Schmuggler waren? Der Zettel mit der Übernachtungserlaubnis beruhigte sie (Schmuggler zahlen keine $8 für den Campingplatz???). Trotzdem kontrollierten sie sehr vorsichtig die ganze Gegend. Ein doch sehr seltsames Gefühl: Die rennen mit schußsicherer Jacke herum, wir haben dort völlig alleine im Zelt übernachtet.

Wir machten uns über die Schotterstraße auf zum Highway, damit wir nach Norden zur I8 kamen. Beim ersten Border Control Checkpoint werden wir gefragt, ob wir vom Urlaub kommen und gerade bevor er uns durchwinken will fragt er, ob wir eh BEIDE US Bürger sind. Ich verneinte und er hat sich halt die Pässe angesehen. Sah aber mehr danach aus: Warum habe ich Depp danach gefragt.

Beim zweiten Checkpoint wieder die Frage, ob wir aus dem Urlaub kommen (unsere Rückbank ist eher angeräumt) und als ich den Cooler erwähnte fragte er nur mehr, ob wir eh keine Hunde dabei hätten. Als ich das verneinte, hat er uns ohne jegliche Ausweiskontrolle durchgewunken. Und schon ging es bis zur I8.

Bei einem Tankstopp in Gila Bend (dort ist selbst Loves teuer) und einem Stopp beim Mäcki (unserem ersten bei der Reise) um frozen Smoothie und frozen Kaffee zu tanken (man merkt, es hat 34°C gehabt? Cooles Smiley) und ein wenig im Internet zu surfen (ich habe ja nur internetbasierte Kommunikation in den USA ohne bei jeder sms im Armenhaus zu landen) ging es entlang der I8 in den Westen. Auch die I8 ist ab Gila Bend echt unspannend: Flach und wüst. Erst bei Yuma kommt man zu einem kleinen Bergelchen, das ein wenig Abwechslung verschafft.

Die Agrarkontrolle von Kaliforniern (so einen Schwachsinn haben nur die) wurde durch Durchwinken gelöst (ich kam nicht mal zum Stillstand, geschweige zu einer Befragung) und schon hatte Kalifornien uns wieder.

Nach Winterhaven verläuft die Grenze zu Mexiko in Sichtweite zur I8. Sie haben dort einen speziellen beweglichen Zaun errichtet und Panzersperren hingelegt, damit die Leute nicht mit dem Auto einfach rüberfahren. Sieht aber sehr hilflos aus. Die Algodones Dünen liegen dort auch an der Grenze zu Mexiko, sie haben aber trotzdem eine Recreation Area (Imperial Dunes) errichtet. Immerhin ist dieses Dünenfeld das größte der USA. Verwendet wird diese Recreation Area um mit Sandbuggies und anderen Hüpfgeräten herumzudüsen. Daher sieht man dort überall Fahrspuren (und Schilder wie no helmet = no ride).

Die Interstate geht mitten durch die Dünen durch. Sieht von der Seite lustig aus.

Noch abartiger ist der Bewässerungskanal, der neben der Interstate durch die Sandwüste geht. Man hätte ihn besser von der Interstate gesehen, aber da kann man schwer anhalten.

Nach dieser unglaublichen Mexikonähe gibt es Richtung San Diego natürlich wieder einen Border Control Checkpunkt. So ganz nebenbei bemerkt ist es schon interessant, daß die Border Control Officers alle Sanchez, Rodrigues, Garcia, Martinez, … heißen. Und auch genauso aussehen. Wie unterscheiden sie da die Bewacher von den Bewachten??? Aber egal, vor uns steht ein LKW und ein Schnüffelhund bellt wie blöde rum. Alle werden nervös, der LKW wird auf die Seite gezogen und wir werden ohne jegliche Betrachtung durchgewunken. Im Rückspiegel sehe ich noch, wie sich alle um den LKW versammeln. Es kamen dann länger keine Autos nach…

Wir sind in Richtung San Diego über den Berg gedüst; wenn man die langsamen Limits von Kalifornien düsen nennen kann.

San Diego haben wir nicht gesehen, da unser TomTom das geschickt umrundet hat. Die I5 zieht sich halt und einige kleinere Staus sind dort unausweichlich. Blöd war nur bei zwei Staus, daß die carpool lane gestanden ist und die normale Straße flott vorbeigezogen ist. Das kann nicht Sinn und Zweck sein. Trauriges Smiley

Wie schon viele Runden hat auch diese bei einem Stopp bei Portillos geendet. Das Big Beef Sandwich ist einfach zu gut. Überraschend war nur die Temperatur: in Yuma noch 34°C, in Anaheim nur mehr 21°C. Mann, da friert man doch!

Die letzten Meilen über die 91 sind schon ziemlich bekannt, der Sonnenuntergang machte sich aber echt gut.

Das Haus von meinem Freund konnten wir trotz aller Staus um knapp vor 19 Uhr erreichen. Und schon war wieder eine Runde zu Ende. So schnell kann es gehen.

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