Auch die Heimfahrt muß einmal gemacht werden, wobei wir uns sicher sind: Wir kommen wieder und zwar bald!
Nach einem Frühstück und einem Abschiedstratsch ging es um 10 los. Der erste Stopp war aber schon in Rantoul, wo wir nicht an einem Abschiedsbesuch im Walmart herumkamen. Dann aber doch auf die Interstate und ab nach Chicago. Das Wetter hielt sich stark in Grenzen und drückte irgendwie aus: Verpißt Euch! Bei der Durchfahrt von Chicago fanden wir wenigstens auch noch einen Stau.
Obwohl rund um den Flughafen viele Tankstellen eingezeichnet waren, so richtig leicht erreichbar waren sie nicht. Die Preise für Benzin in Chicago sind auch höllisch. Zum Glück verkauft die Tankstelle in der Nähe auch E85, sodaß es ein bißl billiger wurde. Die Rückfahrt zum Autovermietungshaus war dafür reichlich kompliziert, wenden nicht erlaubt und dann in die ganzen Minigasserl rein. Bei Alamo in der Garage war es auch chaotisch, weil man eher allein gelassen wird, den Abgabeschein bekommt man aber schnell. Dort haben wir dann herausgefunden wie blöd es ist einen Handgepäckstrolley zu haben, wenn man schon zwei Gepäckstücke hat. Keiner von uns beiden hatte drei Hände zum Schleppen. Daher mußte ich kreativ werden.
Die Fahrt zum Terminal war wieder mit dem Bus eng und mies. Das Terminal ist überhaupt völlig verbaut, da es wie beim Ankommen keine rechte Trennung von Straße und Kurzparkplatz zum Stehenbleiben gibt und einfach überall nur Chaos herrscht. Sie trennen auch nicht zwischen Ankunft und Abflug, sodaß der Bus einen in der Ankunftsebene rauswirft und man zunächst quer durch die Ankunftshalle läuft, einen winzigen Lift nach oben nimmt und in der noch winzigeren Abflughalle landet. Vielleicht wird es mal besser, wenn sie die Rundbahn in Betrieb nehmen; die kommt laut Lift zwischen Ankunfts- und Abflughalle (in Höhe gerechnet) raus.
In der Abflughalle bekommt man auch Platzangst. BA hatte wohl deswegen nur normale Eincheckschalter und keine Bag-Drops. Also auch noch eine schön lange Schlange. Dafür waren Sie nicht anstrengend mit den Bags.
Der Securitycheck war für Astrid mühsam, denn Magnete und Jello sind offenbar die Grundlage des üblichen Bombenbaus und sie haben ihren Trolley komplett zerlegt. Von dort hatscht man zu den Abflugsteigen, wo es wenigstens auch keine sinnvollen Geschäfte gibt. Also der Terminal ist extrem mies. Der Flug mit der erneuerten 747 war ok und zum Glück deutlich kürzer als von LA. Wir hatten halt nur einen Dreiersitz und ich saß in der Mitte. Daher war Astrid für die Fotos zuständig (so sie nicht geschlafen hat).
Das Essen war extrem grauslich (Huhn mit Kartoffelpampe, und ein undefinierbares Kipferl mit weißem Gatsch zum Frühstück). Beim Aussteigen in London bekamen wir Busse (echt jetzt, am Heimatflughafen von BA!?!) und ohne Schlaf und ohne Essen hat mein Kreislauf ein wenig ausgelassen. Aber man überlebt auch so die Busfahrt mit einem Fahrer, der das wohl zum ersten mal in seinem Leben gemacht hat. Dann wieder ein Bus zu unserem Terminal und Sicherheitskontrolle. Die hielten Astrid’s Gepäck im Gegensatz zur USA für völlig ungefährlich und wir kauften uns ein Frühstück bei eat., denn am Weiterflug gibt es bei BA nicht einmal ein Glas Wasser. Sinnvolle Geschäfte gibt es am Terminal in Heathrow auch keine. eat. ist da schon die beste Wahl (wenngleich auch extrem teuer).
Der Flug nach Wien war dann ewig verspätet, da es in Wien einen mittleren Sturm gab und daher nur eine Landebahn in Betrieb war. Mit einer Stunde Verspätung ging es los und die Landung war entsprechend bewegt. Dafür hat auch der Flughafen Schwechat ziemlich ausgelassen und wir haben fast eine Stunde auf’s Gepäck gewartet. Die arme Claudi wartete draußen auf uns, denn sie hat Astrid’s Auto zum Heimfahren gebracht.
Ich bin nach der langen Reise trotzdem tapfer bis nach Ernsdorf gefahren, wo uns garnicht so schlechtes Wetter empfangen hat.
Und damit ging wieder ein USA Urlaub zu Ende.