Fruit and Spice Park – Miami day 1

Unser Plan mit dem Wetter ging auf. Nach nächtlichem Regen war es partly cloudy in Miami, in Orlando blieb wie vorhergesagt das Unwetter hängen und drehte sich am Platz. Da wollte ich sicher nicht sein. Also machten wir uns einen gemütlichen Tag im südlichen Miami.

Wir haben einmal ausgeschlafen. Sollte man im Urlaub öfter tun, aber man kommt so selten dazu. Nach einem gemütlichen Frühstück entschieden wir uns den Everglades NP auf Sonntag zu verschieben, da da das Wetter sonniger sein sollte. Für den Tag wollten wir einmal mit dem Fruit & Spice Park anfangen und dann schauen, ob es nachmittägliche Gewitter geben würde.

Den Park habe ich schon mehrmals besucht, Astrid erst einmal. Er liegt ganz in der Nähe des Miami Campingplatzes, aber auch unser Motel ist ganz nahe. Daher war die Fahrt dorthin nur sehr kurz. Heute war nur der Name falsch, denn er sollte mehr Eidechsen-Park heißen: kleine und große (bis Iguana) tummeln sich dort in unzähliger Menge. Ich konnte mich kaum mit Fotos einkriegen.

Auf der späteren Führung haben wir dann gehört, daß die drei größten Iguanas die Namen Fred, Ted und Ed haben. Laut Astrid’s Informationen würden die bei uns im Geschäft gute 1500€ pro Stück kosten, hier gelten sie als Landplage. Da gab es Zeiten, da hat man Geld dafür bekommen, wenn man sie gekilled hat.

Neben den Eidechsen gibt es aber auch genug zu sehen…

… und vorallem zu essen. Wie ich Astrid erzählt habe, ich konnte mich einmal mit Carambol (Sternfrucht) satt essen, kam sofort die Frage zurück: Wo stehen die? Also sind wir durch den Park gejogged und siehe da, auch in dem Jahr waren sie gerade reif. Das Gefuttere ging los.

Ja, die Sternfrucht wird orange, wenn sie reif ist. Und nicht hellgrün, wie man sie bei uns zum Dekorieren verwendet. Ich sage immer, die schmecken bei uns wie Gurke. Und da habe ich sogar recht, denn die Carambol gehört zur Familie der Gurkenbäume. Wenn man die hier frisch vom Baum (also eigentlich unter dem Baum, denn man darf nur runtergefallenes Obst essen) gegessen hat, wird man nie wieder so ein hellgrünes Zeug angreifen.

Wir haben die Runde dann relativ schnell beenden müssen, da es aktuell nur zwei Trolley-Touren pro Tag gibt und wir die zweite (und damit letzte) Tour nicht versäumen wollten. Also flott vorbei an Palmen, dem Küchengarten und mehr Palmen.

Der Tourguide war erst seit 5 Jahren dort und hat sich dafür entschuldigt, daß er noch nicht jedes Gewächs kennt. Er war auch kein Biologe, nur begeisterter Hobbyfruchtpflanzen Typ. Da hat er aber ziemlich untertrieben, denn er kennt wirklich alles was wir gesehen haben und beschreibt auch den Geschmack sehr gut. Er ist nun auch stolzes Mitglied der seltenen Fruchtbäume und tigert sich da voll rein. Der gute Mann hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Er ist aber auch mit einer bösen Zunge ausgestattet. So meinte er z.B.:

  • Der Traktor ist leider nicht gut. Wir werden es aber hoffentlich zurück schaffen. Das County hat ihn gekauft.
  • Die Lautsprecher in den Trolleys sind neu. Gehen aber nicht. County Qualität.
  • Wir schauen, daß wir vor dem angesagten Gewitter zurück sind. Die Trolleys sehen aus als hätten sie Dächer, aber die sind völlig durchlöchert. County Trolleys.

Da nicht sehr viele auf der Tour waren, konnte er die Tour sehr praktisch machen. Er meinte er reduziert auf das wesentliche: Wir fahren durch den Garten und Essen Früchte. Und nebenbei erzählte er sehr viel über Früchte, ihren Geschmack (diese Frucht heißt stinky toe und schmeckt auch genau so oder diese frucht wächst in den Sumpfteichen und schmeckt auch genau so) und was sie bewirken. So kamen wir zu vielen Beeren, Bananen von der Staude und Guaven. Im letzten Bild sieht man btw den Traktor mit den Trolleys

In den Teichen schwimmen auch echt hübsche Blumen.

Manche Pflanzen sind auch medizinisch nutzbar. Die Beeren im folgenden Foto helfen z.B. bei Magen/Darmwürmern. Man wird zwar Kotzen (Originalaussage) aber es hilft.

Man sollte daher die Aussage des Parks ernst nehmen: man darf Früchte vom Boden essen, wenn man weiß, was es ist. Sonst sind Nebenwirkungen (wie Kotzen) nicht ausgeschlossen. Die Runde wurde dann mit den Worten beschlossen: In 15 Minuten wird es hier schütten. Ich würde daher jetzt zum Auto gehen. Der Park bleibt offen. Sie können gerne im Regen rumlaufen. Wenn es jedoch blitzt, muß ich sie holen kommen. Daher gehen sie bitte zu ihren Autos.

Dem Iguana war es egal.

Wir hatten dann nur einen kleinen Schauer, den wir in einem Walmart zum Shoppen nutzten. Danach wollten wir zu zwei Twice the Ice fahren (daher die seltsamen Routen), hatten aber Pech. Der erste war kaputt, der zweite garnicht mehr da. Also haben wir das aufgegeben, sind kurz am Motel vorbei und sind zum Strand von Homestead gedüst, denn da sollte es sonnig sein.

Das Finden war dann nicht so gar arg einfach. Links die Einfahrt geht in den Key Biscane NP. Sehr hübsch gemacht, aber außer angeln kann man dort nicht viel. Boote haben einen Hafen, nur wir haben halt kein Boot.

Der Strand ist hinter der Marina. Nur auch da wurden wir nicht so glücklich. Es handelt sich nämlich um keinen echten Strand, sondern um ein Gezeitenbecken mit künstlichem Strand rundherum. Und offenbar tummelt sich dort das einfache Volk, sodaß es eher wie im tiefsten Kuba wirkt als nach tropischer USA. Ach ja, parken kostet dort pro Tag $5 UND man muß sich eine App installieren, um das auch zahlen zu können. Wir haben uns daher auf den Weg zum Abendessen gemacht. Pollo Tropical hat noch soviel zum Testen. Ich versuchte das Grillmaster Trio. Auch sehr zu empfehlen.

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