Neben der Kleinigkeit von exakt 300mi stand an diesem Tag noch der Besuch von Selby’s botanic gardens auf dem Programm:
In der Richtung bin ich schon lange nicht gefahren, ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich überhaupt schon in der Richtung unterwegs war. Die Sunshine Skyway Bridge sieht auch von der Nordseite hübsch aus, nur leider muß man in der Nord-Südrichtung Toll zahlen (umgekehrt ist sie gratis). Aber zum Glück ist es nur 1$.
Das Gebiet vor der Brücke ist ein Naherholungsgebiet und bei Fischern und Kitesurfern sehr beliebt. An dem Tag war es ziemlich windig und daher waren die Kitesurfer happy:
Gleich nach diesem Stopp ging es schwups über die Brücke; Mann ist das hoch!
Nach der Brücke ist es nicht mehr weit zu Selby’s Gardens. Leider mußte ich bis zum Eintritt ziemlich lange warten, denn das Ehepaar vor mir hatte eine Beschwerde wegen einer Doppelabbuchung auf der Kreditkarte. Und wie das gelöst schien, wollten sie auch noch Mitglieder werden. Das zieht sich.
Der Garten selbst ist relativ klein, hat aber ein Glashaus der Superlative. Nicht weil das Glashaus so groß ist, sondern weil dort unglaublich viele Orchideen zu sehen sind:
Auch anderes blühendes Blattwerk ist in dem Glashaus zu sehen:
Ein größerer Bereich ist dem asiatischen Raum gewidmet. Bei dem Rundgang wie wir ihn gemacht haben, kommt man am Anfang und am Ende durch einen Teilbereich. Hier einer der Bonsais:
Wie für mich gemacht sind die vielen Möglichkeiten Eidechsen aller Art zu sehen. So ein Garten zieht offensichtlich an:
Der Garten liegt entlang der Küste. Der Weg verläuft idyllisch unter Bäumen mit Spanish Moss:
An einem Ende steht ein altes aber sehr hübsches Haus:
Einige Blumen sollen dort Schmetterlinge anlocken:
In einem kleinen Teich und im flachen Wasser des Meeres tummeln sich die Vögel:
Am anderen Ende des Gartens kann mich sich ans Ufer setzen und in Ruhe auf’s Meer schauen:
Auf den Bänken kann man es eine Weile aushalten. Leichter Wind und gutes Wetter vorausgesetzt:
Pelikane sitzen lieber auf den Pfosten zu einer Kanaleinfahrt:
Der Kanal trennt den Garten von einer Zeile von Häusern, wo ganz offensichtlich die reicheren der Gegend wohnen:
Die hübschesten Schmetterlinge habe ich nicht im Schmetterlingsgarten gefunden, sondern in der Nähe der Küste; auch dort blüht es hübsch:
Ein Pavillon bietet Schatten für die wirklich heißen Tage:
Am Weg zurück zum Ausgang kommt man am Trockengarten vorbei, wo auf kleinem Gebiet sehr viele stachelige Pflanzen zu sehen sind:
Der Bambuswald zeigt schon den Beginn des asiatischen Bereiches und damit die Gegend des Ausgangs an:
Der Wind bringt die Bambusrohre zum Quietschen und Knarren. Aus dem Augenwinkel sehe ich aber auch Bewegung am Boden: Ein kleine Schlange windet sich durch’s Gebüsch:
Durch einen Banjanbaum geht es um die letzte Kurve:
Der Koiteich war unser letzter Halt. Hier konnte ich testen, ob die Fische die Menschen aus dem Wasser sehen können. Das Experiment zeigt ganz eindeutig: JA! Wie man das erkennen kann? Man warte bis niemand am Teich ist, warte noch ein wenig bis sich alles beruhigt hat und trete dann an den Teichrand. In kürzester Zeit brodelt das Wasser vor den Füßen vor bettelnden Kois:
Damit hieß es Abschied von diesem Garten nehmen und die Fahrstrecke stand bevor. An der Westküste ab in den Süden und über die Alligator Alley quer durch die Everglades. Die ganze Strecke war es wunderbar sonnig. Erst kurz vor Miami kamen Wolken. Oder besser gesagt die Wolken standen über Miami und ich kam auf die Wolken zu. Auf dem letzten Stück in den Süden (der Campingplatz liegt in Homestead) streiften wir ein Gewitter und es regnete heftig. Am Campingplatz war es trocken aber noch sehr bewölkt. Wir hofften jedoch, daß das der letzte Regen für lange Zeit sein sollte. Und die Hoffnung wurde auch nicht enttäuscht…